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Berliner Polizeigewerkschaft schlägt Alarm – Sicherheit ist gefährdet

Laut der Polizeigewerkschaft GdP gibt es in der Hauptstadt akute Nachwuchsprobleme. Berlins Sicherheit könnte in Zukunft gefährdet sein.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

In der Hauptstadt kommt es immer öfter zu schweren Gewalttaten, weswegen die Polizei in Berlin nahezu jeden Tag und Nacht im Einsatz ist. Um so erschreckender ist es, was die Gewerkschaft GdP jetzt in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gegeben hat.

Wie die Berliner Polizeigewerkschaft am Donnerstag (12. Juni) bekannt gab, gibt es in der Hauptstadt offensichtlich akute Nachwuchs-Sorgen. Laut der GdP soll jetzt sogar die Sicherheit akut gefährdet zu sein.

Laut der Berliner Polizeigewerkschaft gibt es akute Nachwuchsprobleme

Laut der Polizeigewerkschaft GdP sollen in Berlin lediglich 436 von 612 möglichen Nachwuchskräften in der ersten Jahreshälfte ihre Ausbildung (beziehungsweise ihr Studium) begonnen haben. Offensichtlich scheint sich die Situation schon seit Jahren immer weiter zu verschlechtern, weswegen man nun Alarm schlage.

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„Die Lage ist dramatisch und das kann niemand mehr leugnen. Wir weisen seit Jahren auf die sinkende Qualität der Bewerber und fehlende Attraktivität des Arbeitgebers hin“, erklärte GdP-Landeschef Stephan Weh am Donnerstag in Berlin. „Wir haben in den letzten fünf Jahren fast 700 Stellen nicht besetzen können, das sind drei Abschnitte oder fast sieben Einsatzhundertschaften, die wir zu Beginn herschenken.“

Polizeigewerkschaft sieht die Sicherheit in Berlin als gefährdet an

Laut dem GdP-Landeschef würden die Nachwuchssorgen in Berlin durch hohe Abbrecher-Zahlen zusätzlich verstärkt: „Dazu kommen Dropout-Quoten von elf bis 24 Prozent pro Jahrgang, die durch Ehrenrunden bereits geschönt sind und die übrigens nicht sinken, wenn man einfach so Stellen streicht.“

„Angesichts der Tatsache, dass wir bis 2030 gut ein Drittel des Personals in Pension oder Rente verlieren, schlittern wir sehenden Auges in eine gefährliche Situation, in der wir selbst Funkwagen und Wachen nicht mehr besetzen können“, so Stephan Weh.


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Die Berliner Polizeigewerkschaft kritisierte außerdem, dass man seitens der Hauptstadt-Politik zu wenig unternehmen würde, um die jetzige Situation zu verbessern. Schlimmer noch: Offensichtlich wolle man nun sogar Stellen verzichten.

Die Gewerkschaft der Polizei spricht von einer „gefährlichen Kurzsichtigkeit“, weil man hier „zur Haushaltsbereinigung“ die „Sicherheit opfern“ würde. Ob sich der Berliner Senat diese Kritik zu Herzen nimmt, werden die Menschen in Berlin in den kommenden Wochen und Monaten sehen. Angesichts der schwierigen Haushaltslage scheint dies aber eher fraglich.