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Berlin: Porno-Schmuggel in der JVA Tegel – Gefangener wird erfinderisch

Sexentzug tut keinem gut. Das gilt auch für JVA-Insassen. Ein Berliner wollte das Problem auf kreative Weise lösen – doch er wurde erwischt.

Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter, IMAGO/Jan Huebner

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Zeit in Haft kann einsam sein. Gerade wer vielleicht sogar mehrere Jahre absitzen muss, kann da gerne mal das Gefühl von menschlicher Nähe vermissen. Sowohl emotional als auch physisch.

Zwar ist es Insassen in einigen Gefängnissen erlaubt, ihre Ehefrauen für intime Besuche zu empfangen, doch das setzt eine gute Führung voraus. Gleichzeitig ist hier auch entscheidend, dass das nicht in allen Justizvollzugsanstalten (JVA) erlaubt ist. Ein 56-Jähriger in der JVA Tegel scheint unter diesem Umstand gelitten haben. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch!

Berlin: Sexentzug bringt Mann in Bedrängnis

Wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitteilt, wurde der Gefangene Anfang 2023 dabei erwischt, wie er Pornos in das Gefängnis schmuggeln wollte. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt.

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So soll sich der Mann – wohl wissend, dass er damit gegen die Anstaltsordnung verstößt – zwei Pornofilme beschafft haben. Damit diese nicht auffallen, soll er in der hauseigenen Druckerei der Berliner JVA DVD-Cover von unverfänglicheren Filmen hergestellt haben.

Insasse hat an alles gedacht

Die Cover hat er dann kurzerhand in neue DVD-Hüllen gesteckt und darin die beiden Pornos versteckt. Um dem Ganzen einen „offiziellen Anstrich“ zu verpassen, soll er anschließend Klebesiegel der JVA selbst zusammen gesetzt und die Hüllen damit versiegelt haben. So sollten die Filmchen aussehen wie genehmigte Videos, heißt es in der Mitteilung vom Freitag (19. Januar).


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Erwischt wurde er zu seinem Leidwesen trotzdem. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat deshalb nun Anklage gegen ihn erhoben – wegen Urkundenfälschung in Tateinheit mit Amtsanmaßung. Das Verfahren findet vor dem Amtsgericht Tiergarten statt.

Der Grund und die Haftdauer für seine vorherige Gefängnisstrafe sind derzeit nicht bekannt.