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Berlin: Droht Restaurants der Super GAU? „Dünnen weiter aus“

Berliner Betriebe beklagen sich über zu wenige Auszubildende. Nicht nur der demografische Wandel ist dafür verantwortlich.

Berlin
© IMAGO/Müller-Stauffenberg

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Dass die Baby-Bommer Generation bald in Rente gehen wird, ist hinreichend bekannt, doch die Auswirkungen auf die verschiedenen Industrien werden jetzt erst erkennbar. Vor allem in Berlin würden viele Restaurants und Betriebe unter dem demografischen Wandel leiden.

Immer mehr Betriebe beklagen sich über zu wenige Auszubildende. Knapp die Hälfte der Ausbildungsbetriebe im Bereich der Industrie- und Handelskammer seien dadurch betroffen. Die Gründe dafür sind vielfältig.

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„Mit einem neuen Allzeithoch von 47 Prozent ist knapp die Hälfte der Ausbildungsbetriebe im Bereich der Industrie- und Handelskammern betroffen“, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) vom Mittwoch. Mehr als 30.000 Betriebe hätten noch nicht mal eine einzige Bewerbung von Auszubildenden erhalten. Besonders problematisch sei die Situation in den Bereichen Gastronomie, Industrie und Handel.

Die Gründe für die angespannte Situation am Ausbildungsmarkt seien vielfältig. „Vor allem schlägt der demografische Wandel durch. Die Jahrgänge dünnen immer weiter aus“, sagte Achim Dercks, der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer.

Da die Baby-Boomer Generation bald in Rente gehen würde, sollen bis zu 400.000 Beschäftige mehr den Arbeitsmarkt verlassen als neue hinzukommen sollen. Zusätzlich gebe es heute rund 100.000 weniger Schulabgängerinnen und Schulabgänger als noch vor 10 Jahren. Ein weiteres Problem sei die mangelnde berufliche Orientierung von Schulabgängern. Deswegen wollen jetzt Betriebe mehr Praktikumsplätze anbieten.


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Doch es gebe auch erfreuliche Entwicklungen laut Derecks: „Die aktuellen Zahlen zu Ausbildungsvertragsabschlüssen von Ende Juli sind leicht positiv. Es bestehen insgesamt gute Aussichten, dass 2023 mehr Betriebe und Azubis über einen Ausbildungsvertrag zueinander finden als im Vorjahr.“