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Berliner Umwelt in Gefahr – diese Tiere aus Amerika sorgen für Zerstörung

Senat und Naturschützer in Berlin schlagen Alarm: Sie wollen eine Tierart, die ursprünglich nicht in Berlin beheimatet ist, ausrotten.

Berliner Umwelt
© IMAGO / blickwinkel, IMAGO / Hohlfeld

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In Berlin wimmelt es nur so von unterschiedlichsten Tieren. Insekten, Vögel, Nagetiere und Raubtiere wie Füchse und Marder – sie alle leben meist harmonisch zusammen und tragen teils sogar zu einem intakten Ökosystem bei. Doch eine Art gefährdet schon länger die Berliner Umwelt.

Dabei handelt es sich um Tiere, die eigentlich aus Amerika stammen, sich jedoch immer mehr in der Hauptstadt ausbreiten und ansiedeln. Das Problem: Sie sorgen für Zerstörung und sind daher nicht gerade willkommen in Berlin.

Berliner Umwelt: SIE sorgen schon seit Jahren für Zerstörung

Bereits 2017 sorgten die Roten Sumpfkrebse erstmals für Unruhe und Ekel bei einigen Menschen in der Hauptstadt. Die Tiere tummelten sich unter anderem im Großen Tiergarten und fielen durch ihre rote Farbe und der Größe von bis zu 15 Zentimetern auf. Vor allem Tierschützer waren besorgt über die Ausbreitung der Krebse.


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So stellen die „tierischen Einwanderer“ eine Gefahr für heimische Krebse dar und können Krebspest übertragen, gegen die sie selbst immun sind. Hinzu kommt, dass sich die Roten Amerikanischen Sumpfkrebse rasant vermehren. Schnell stand also fest: Die als Delikatesse geltenden Krebse müssen weg. Und um das zu erreichen, durften die Tiere sogar professionell gefangen und an Restaurants und Fischhändler verkauft werden.

Berliner Umwelt: So ist die aktuelle Lage rund um die „Einsiedler“ heute

Ganz losgeworden ist man die Krebse dadurch aber bis heute nicht. Sie sind laut „Berliner
Zeitung“ inzwischen in mehr als 30 Berliner Gewässern zu finden. Flüsse, wie die Spree oder Dahme sorgen dafür, dass die Tiere sich schnell verbreiten. Zwar ist die Lage laut Senatsumweltverwaltung in diesem Jahr besser als noch in den Jahren zuvor, Rote Amerikanische Sumpfkrebse waren in diesem Sommer in Berlin nicht mehr so häufig anzutreffen. Auch die Fangmengen der Tiere sei nach Behördenangaben in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen.

An dem Ziel, die „Einsiedler“ loszuwerden, halten Senat und
Naturschützer dennoch fest – , insbesondere mit Blick auf Kleinstgewässer. Gelangen die
Krebse dort herein, könnten sie das ökologische Gleichgewicht ruinieren.


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Wie bei anderen Tieren, die in Europa ursprünglich nicht beheimatet waren und eingeschleppt wurden, gibt es auch mit den Roten Amerikanischen Sumpfkrebse zwei Hauptprobleme.

Zum einen haben sie in Berlin keine natürlichen Feinde, zum anderen sind die Krebse Allesfresser. Sie fressen Fischlaich, Kaulquappen, Schnecken und Mückenlarven und bringen so das Gleichgewicht in den Gewässern durcheinander, berichtet die „Berliner Zeitung“.