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Berlin: Schüsse auf Polizei – war es ein Hinterhalt?

Die Berliner Polizei sollte eigentlich zu einem harmlosen Einsatz ausrücken. Doch aus dem Nichts eröffnete ein Mann das Feuer.

Berlin
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Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Berlin ist für die Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr kein leichtes Pflaster. Auch 2023 ist die Zahl der Angriffe auf sie erneut gestiegen. Doch ein Beispiel vom Dienstag (19. Dezember) zeigt, wie gefährlich der Job auf den Straßen der Hauptstadt wirklich ist.

Eigentlich wurden die Beamten nur zu einem falsch parkenden Auto in Staaken (Bezirk Spandau) gerufen. Doch plötzlich eröffnete ein Mann das Feuer.

Schusswechsel in Berlin-Spandau

Es sollte ein ganz normaler Einsatz wegen eines vermeintlichen Kavalierdelikts gegen 14.10 Uhr im Torweg an der Ecke Isenburger Weg werden. Auf Nachfrage von BERLIN LIVE bestätigte ein Polizeisprecher, dass die Einsatzkräfte beim Eintreffen allerdings auf einen offenbar schießwütigen 23-Jährigen trafen. Gleich mit mehreren Schüssen nahm er die Polizisten in Empfang.

Diese zogen sich zunächst zurück und forderten Verstärkung an. Als sie erneut am Tatort eintrafen, wurden sie erneut mit Schüssen empfangen. Wie BERLIN LIVE erfuhr, machten daraufhin auch die Polizeikräfte von ihren Schusswaffen Gebrauch, um sich zur Wehr zu setzen. Der 23-Jährige ergriff daraufhin umgehend die Flucht.


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GdP-Sprecher ist schockiert über den Vorfall

Die Beamten reagierten schnell und konnten ihn kurze Zeit später unweit vom Tatort festnehmen. Hier habe er laut Polizeiangaben erheblichen Widerstand geleistet. Bei seiner Waffe soll es sich um eine Schreckschusspistole gehandelt haben. Glücklicherweise wurde bei dem Schusswechsel niemand verletzt. Es entstand lediglich ein Schaden am Einsatzwagen.

Für Benjamin Jendro, den Sprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP), ist dieser Fall ein trauriges Beispiel dafür, wie riskant der Arbeitsalltag für die Beamten ist. Gegenüber BERLIN LIVE erklärt er: „Wir können nicht oft genug sagen, wie gefährlich dieser Beruf ist, mit welch psychischen Belastungen er verbunden ist und wie dankbar wir sind, dass unsere Kolleginnen und Kollegen sich tagtäglich in den Dienst der Menschen in dieser Stadt stellen.“


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Er und die gesamte Gewerkschaft sind deshalb „heilfroh, dass die Kolleginnen und Kollegen da ohne Verletzungen heraus gekommen sind und durch ihr professionelles Handeln schlimmeres verhindern konnten.“

Warum der Mann das Feuer eröffnet hat und ob er schon zu einem früheren Zeitpunkt strafrechtlich auffällig geworden ist, ist derzeit noch nicht bekannt. Auch in welchem Zusammenhang er mit dem falsch geparkten Auto steht, ist nun Teil der Ermittlungen. Diese werden aufgrund der Schussabgabe durch die Polizisten von der 3. Mordkommission übernommen.