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Berlin: Verwirrung um Religions-Unterricht an Berliner Schulen – Wegner widerspricht Senatorin

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner möchte bis 2026 Religion als reguläres Schulfach an Berliner Schulen.

Berlin
© IMAGO/snapshot

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin ist eine multikulturelle Stadt, viele Menschen mit den unterschiedlichsten Religionen leben hier. Trotzdem gibt es an den meisten Schulen von Berlin derzeit keinen regulären Religionsunterreicht.

Wenn es nach dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) geht, soll sich das aber bis 2026 ändern. Bis dahin müssen aber noch jede Menge Fragen geklärt werden.

Wegner will bis 2026 einen Religions-Unterricht an Berliner Schulen

Am Dienstag (7. Mai) hatte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nach einer gemeinsamen Sitzung des Senats mit der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) verkündet, dass der Religionsunterricht als reguläres Schulfach an den Schulen von Berlin eingeführt werden soll. Und zwar „in dieser Legislaturperiode bis 2026“.

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Vor einem Monat hatte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) allerdings noch deutlich gemacht, dass aus ihrer Sicht das Ziel 2026 nicht zu schaffen sei. Die Zeit reiche nicht aus, um ein Wahlpflichtfach Weltanschauungen / Religionen zu entwickeln und einzuführen. So müssten ein Rahmenlehrplan erarbeitet, rechtliche Fragen geklärt und Personal ausgebildet werden.

Der Zeitplan ist eine große Herausforderung

Wie nun der „Tagesspiegel“ auf Nachfrage von der Senatskanzlei erfahren hat, will der Berliner Senat weiter am Jahr 2026 festhalten. Der Zeitplan sei zwar „eine große Herausforderung“, dennoch sei 2026 machbar. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch wollte sich dazu scheinbar aktuell nicht weiter äußern. Auf eine Anfrage vom „Tagesspiegel“ soll ihr Sprecher auf die Senatskanzlei verwiesen haben.


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