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Berlin: Dreiste Touri-Abzocke wegen der Letzten Generation

Berlin hat unzählige Attraktionen zu bieten. An einer Sehenswürdigkeit werden Touris derzeit allerdings unverhältnismäßig zur Kasse gebeten.

Letzte Generation in Berlin.
© IMAGO/A. Friedrichs

Letzte Generation: Was ihre Ziele sind und wer dahinter steckt

Das Festkleben auf Straßen, beschädigte Luxusläden oder ein beschmiertes Brandenburger Tor. Von den Aktionen der "Letzten Generation" hat sicher jeder schon einmal gehört. Doch wer sind die Leute dahinter und was sind ihre Ziele?

Fernsehturm, Brandenburger Tor, Zoologischer Garten: In Berlin gibt es viel zu besuchen und zu entdecken. Dass jährlich viele Touristen in die Hauptstadt pilgern, wundert daher nicht.

Doch aufgepasst! An einer Attraktion in der Hauptstadt werden Touristen derzeit ganz schön zur Kasse gebeten – und das hat mit der Letzten Generation zu tun.

Aufpreis bei der Berliner Siegessäule

Die Siegessäule im Berliner Stadtteil Tiergarten ist eine kulturelle Institution. Bereits im 19. Jahrhundert erbaut, kommen täglich viele Menschen an diesen Ort, um ein Stück Geschichte hautnah zu erleben. Besonders beliebt ist die schöne Aussicht, die man von der oberen Plattform der Siegessäule genießen kann.


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Normalerweise zahlen Touristen vier Euro, um das Monument besteigen zu dürfen. Sind diese Zeiten jetzt vorbei? Wie die B.Z. berichtet, kam es am vergangenen Samstag (25.11.) zu einer skurrilen Situation: In Folge eines Protests der Letzten Generation direkt vor der Siegessäule auf der Straße des 17. Juni wurden viele Besucher genötigt, einen Preis von 25 Euro zu zahlen, um dem Chaos mit besten Aussichten beiwohnen zu dürfen. Normalerweise fällt dieser Preis lediglich für Gewerbetreibende wie Journalisten oder Fotografen an.

Ein Test bestätigt das Kuriosum

Ein Journalist der B.Z. machte darauf den Selbsttest – mit erschreckendem Ergebnis. An der Kasse angekommen, sollte der Mann, der sich nicht als Pressevertreter auswies, die horrende Summe von 25 Euro zahlen. Das war jedoch kein Einzelfall. Die Frau am Eingang verlangte von weiteren Personen, die laut Aussagen des Reporters eindeutig als Touristen an Ort und Stelle waren, den Preis für Gewerbetreibende.

Auf Anfrage erklärte ein Vertreter der für die Siegessäule zuständigen Monument Tales GmbH, dass dieses Vorgehen so nicht abgesprochen sei. Er führte weiterhin aus, dass „mit den Mitarbeitern an der Kasse“ geredet werden müsse.


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Wer Lust auf Zeitgeschichte hat, kann nun die Berliner Siegessäule selbst besuchen und den Blick von oben genießen. Es sollte nicht mehr als vier Euro kosten.