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Berlin: Nach Terrorverdacht in Duisburg – zahlreiche „Gefährder“ unter Beobachtung

Die Polizei konnte in Duisburg gerade noch das Schlimmste verhindern. Die Hauptstadt könnte jetzt ins Visier von Islamisten geraten.

Berlin
© IMAGO/Funke Foto Services

Mutmaßlicher Attentäter von Brüssel ist tot

Der mutmaßliche Attentäter von Brüssel ist tot. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit. Der Mann steht im Verdacht, am Montagabend aus islamistischer Motivation zwei schwedische Fußballfans erschossen zu haben.

Fast sieben Jahre ist es her, dass Anis Amri mit einem Lkw in eine Menschenmenge in den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz fuhr. 13 Menschen starben damals, weitere 67 wurden schwer verletzt. Bis heute sitzt der Schock bei den Familien tief. Das Mahnmal an der Gedächtniskirche erinnert an ihren Verlust.

Umso schwerer wiegt die Nachricht, dass der Islamist Tarik S. nach Angaben des Staatsschutzes in NRW vermutlich einen ähnlichen Terroranschlag geplant hat. Doch das Ziel war nicht etwa ein Weihnachtsmarkt, sondern eine pro-israelische Demonstration, wie es sie dieser Tage durch den Nahostkonflikt vielerorts gibt.

Landeskriminalamt Berlin beobachtet aktuelle Situation sehr genau

Nun stellen sich viele die Frage: Gibt es Menschen mit ähnlichen Ambitionen in der Hauptstadt? Die Antwort der Polizei ist nach Angaben der Berliner Zeitung klar: Ja, es gibt sie – und sie werden vom Landeskriminalamt beobachtet. Insgesamt liegt die Zahl der islamistischen Gefährder wohl im oberen zweistelligen Bereich. Darüber hinaus gibt es laut Ermittlern weitere „relevante“ Personen, die unter Beobachtung stehen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser gab am Mittwoch (25. Oktober) Entwarnung. Trotz der Ausschreitungen bei verschiedenen Demonstrationen in Neukölln und der Lage in Duisburg wird derzeit nicht von einer expliziten Gefährdung durch Islamisten gesprochen. (Unser Partnerportal DER WESTEN berichtete.)


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Gleichzeitig ist zu betonen, dass die Polizei in Berlin bei großen Menschenansammlungen wie Demonstrationen oder Fußballspielen grundsätzlich mögliche Gefährdungslagen, wie einen Anschlag, in die Vorbereitung einbezieht. Denn nur so kann im Zweifelsfall schnell und rechtzeitig reagiert werden. Die Lage in Berlin ist also angespannt, aber nicht akut.