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Berlin: Unfassbar – so führten die RAF-Terroristen die Polizei hinters Licht

In der Wohnung von RAF-Terroristin Daniela Klette fanden sich so einige Waffen. Doch mit diesem Clou hätte die Polizei dort nicht gerechnet!

Berlin
© picture alliance/dpa

Die Chronik der RAF: Terror und Tragödie in Deutschland

Die Rote Armee Fraktion, bekannt als RAF, war eine der gefürchtetsten Terrorgruppen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Die Festnahme der seit den 1990er-Jahren gesuchten Daniela Klette war spektakulär. Nach Jahrzehnten der Ermittlungen gelang den Behörden Ende Februar endlich die Festnahme der ehemaligen RAF-Terroristin in Berlin-Kreuzberg.

Anschließend durchsuchten die Behörden mit Hochdruck die 40 Quadratmeterwohnung der heute 65-Jährigen. Was sie dort an Waffen fanden, dürfte jeden Kleinkriminellen erröten lassen. Doch nicht alles war so, wie es schien.

Berlin: Polizei fand eine Menge Waffen bei Klette

Daniela Klette und ihre mutmaßlichen RAF-Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub standen schon seit Jahren auf den Suchlisten der deutschen Behörden. Zumindest Klette konnte mittlerweile gefasst werden.

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Im Anschluss an die Festnahme fing die Berliner Polizei sofort an, die Wohnung der Frau zu durchsuchen. Der NDR konnte nun einen vertraulichen Vermerk des BKA einsehen. Damit kommen nun erste Details zu den Beweismitteln ans Licht!

Diese Waffe war nur Fake

Wie der NDR berichtet, ist die Liste der Beweismittel lang. Schon vorher war bekannt, dass sich in der Wohnung im Süden Berlins eine große Menge Bargeld befand. Doch wie nun herauskam waren auch Funkgeräte, Telefone, Sturmmasken und verschiedenste Waffen dabei. Dazu zählte ein Sturmgewehr des Typs AK-74 Kalschnikow, mehrere Pistolen sowie eine Panzerfaust.

Doch wie aus den internen Unterlagen des NDR hervorgeht, soll letztere nur eine Attrappe gewesen sein. Aber nicht nur das war gefälscht, auch ein RPG-Sprengkopf, „ein grün lackierter Sprengkopf für eine Panzerfaust aus sowjetischer Produktion, der in gebrauchsfähigem Zustand über Dutzende oder Hunderte Meter geschossen werden kann“, war nicht mehr zündfähig.


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Denn die Geschossspitze wurde bereits einmal gelöst und anschließend wieder eingeklebt. „Auch war das sogenannte Leitwerk offenbar entfernt und die Lackierung nachlackiert worden“, berichtet der NDR.

Interessant ist das, weil die RAF-Bande bei einem Überfall auf einen Geldtransporter vor einigen Jahren eine Panzerfaust als Waffe dabei hatte. War sie damals also nur Fake? Das geht nicht aus dem Bericht des BKA vor, könnte aber möglich sein.

Weitere Nachfragen wollte die Staatsanwaltschaft Verden vorerst nicht beantworten.