Nach Angaben der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz wurden bislang zehn bestätigte Fälle der Vogelgrippe in der Hauptstadt nachgewiesen. Wie eine Sprecherin mitteilte, hat das Landeslabor Berlin-Brandenburg die Infektionen bestätigt.
In zwei Fällen erfolgte zudem eine Bestätigung durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das bundesweit für Tierseuchen zuständig ist. Weitere Proben aus Berlin wurden bereits an das Institut in Greifswald zur Überprüfung geschickt.
Berliner Behörden raten Bürgern zur Vorsicht
Insgesamt seien 29 tote Vögel mit Verdacht auf Vogelgrippe an das Landeslabor übergeben worden. Die Untersuchungen laufen teilweise noch. Betroffen sind vor allem Wasser-, Raben- und Greifvögel, die in verschiedenen Teilen der Stadt gefunden wurden. Die aktuelle Infektionswelle betrifft derzeit zahlreiche Regionen Deutschlands, auch in Brandenburg wurden in den vergangenen Wochen vermehrt Fälle gemeldet.
Die Berliner Behörden raten Bürgern zur besonderen Vorsicht: Wer tote oder kranke Wildvögel entdeckt, soll den Fund nicht berühren und sofort der Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des jeweiligen Bezirks melden. Auch das Sammeln von Federn sei zu vermeiden, da sie möglicherweise Viren tragen könnten.
Besteht Gefahr für Menschen?
Die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, wird durch Influenzaviren vom Typ H5 oder H7 ausgelöst. Für Menschen besteht laut Experten derzeit keine akute Gefahr, solange der direkte Kontakt mit infizierten Tieren vermieden wird. Dennoch mahnen Fachleute zur Aufmerksamkeit – insbesondere in Gebieten mit vielen Wasservögeln.
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Das Landeslabor und das Friedrich-Loeffler-Institut wollen die Situation in den kommenden Wochen weiter beobachten. Ziel ist es, mögliche Ausbreitungswege zu erkennen und eine Einschleppung in Hausgeflügelbestände zu verhindern. (mit dpa)




