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Bier-Streik in Berlin: „Angebot schmeckt wie schales Bier“

Beschäftigte einer großen Berliner Brauerei haben aktuell ihre Arbeit niedergelegt. Könnte jetzt das Bier knapp werden?

© IMAGO/Emmanuele Contini

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

In Berlin kommt es derzeit zu einem Bier-Streik. Beschäftigte der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei werden bis Mittwoch (28. Mai, 22 Uhr) ihre Arbeit niederlegen. Hintergrund sind die stockenden Lohnverhandlungen mit der Radeberger Gruppe, zu der die Brauerei gehört.

Sollte es zu keiner Einigung kommen, hat die Gewerkschaft gar einen Bier-Aufstand angekündigt. Schon jetzt hat sie die Konsumenten von drei beliebten Biersorten vorgewarnt.

Bier-Streik in Berlin: Diese Sorten sind betroffen

Seit Dienstag (27. Mai, 21 Uhr) befinden sich die Beschäftigten der Schultheiss-Brauerei (rund 350 Angestellte in Berlin) im Streik. Laut Mitteilung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat dies eine Einstellung des Brauverfahrens zur Folge. Betroffen sind davon die beliebten Sorten Berliner Kindl, Schultheiss und Berliner Pilsner.

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„Das alte Angebot der Radeberger Gruppe schmeckt für die Beschäftigten wie schales Bier. Das Unternehmen muss neu einschenken, sonst kommt keine gute Stimmung in der Belegschaft auf und es wird noch länger gestreikt“, so Verhandlungsführer Uwe Ledwig von der NGG.

Droht nun ein Bier-Mangel wegen des Streiks?

Die Gewerkschaft hat jetzt sogar einen Bier-Aufstand angekündigt. Sollte die Radeberger Gruppe sich nicht um „ein verhandlungsfähiges Angebot“ bemühen, drohen weitere Streiks. Grill- und Kneipenfans sollten sich also besser schon mal einen Vorrat anlegen, appelliert die NGG. Doch droht tatsächlich ein Mangel an Bier?

Die Radeberger Gruppe gibt auf Anfrage von BERLIN LIVE Entwarnung. „Unsere Vollgutbestände sind ausreichend hoch, sodass wir bei allen drei genannten Marken vollumfänglich lieferfähig sind. Daher sollte es für Kunden und Konsumenten keine spürbaren Auswirkungen geben, sowohl bei Flaschen- als auch Fassbier“, so Tobias Teubner, Pressesprecher der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei.

Hier kann es zu einer zeitweisen Unterbrechung kommen

Der Brauprozess gehe trotz des Streiks weiter. Laufende Vorgänge wie die Gärung ließen sich allein aus technologischen Gründen nicht stoppen. „Lediglich in der Abfüllung und Logistik könnte es vorübergehend zu einer zeitweisen Unterbrechung kommen“, erklärt der Pressesprecher.


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Bier-Fans müssen sich also aktull noch keine allzu großen Sorgen machen: Vor leeren Supermarkt-Regalen werden sie in näherer Zukunft wohl nicht stehen.