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Brandenburg: Woidke bei Bauern-Protest – „Bin selbst ein Bauernsohn“

In Potsdam hat sich Ministerpräsident Dietmar Woidke auf die Seite der protestierenden Bauern gestellt. Aus einem sehr persönlichen Grund.

Umland
© imago images/Martin Müller

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Protestierende Landwirte legen in vielen Teilen Deutschlands am Montagmorgen den Verkehr lahm. Videos zeigen das Ausmaß des Verkehrs-Chaos.

Deutschlands Bauern laufen Sturm! Wegen der Kürzungen der Agrar-Subventionen gingen sie am Montag (8. Januar) deutschlandweit auf die Straße, um gegen die Bundesregierung zu demonstrieren. In Brandenburg kam es dabei zu einem heftigen Zwischenfall. Bei einer Straßensperrung in der Uckermark (Brandenburg) wurden am Morgen zwei Streikende verletzt, als sie von einem Auto erfasst wurden.

In Potsdam sprach Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zu den Demonstranten. Vor hunderten Teilnehmern sicherte der Regierungschef seine Unterstützung zu – und das aus einem sehr persönlichen Grund.

Brandenburgs Ministerpräsident sympathisiert mit den Bauern

Am Montag (8. Januar) hat sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke bei der Demo vor der Potsdamer Staatskanzlei an die anwesenden Bauern und Handwerker gewandt. Zunächst wollte er dabei klarstellen, dass er die Anliegen verstehen könne. „Erstens bin ich nicht Olaf, und zweitens würde ich jetzt gerne ein paar Worte sagen, wenn Sie es mir gestatten. Darf ich? Danke!“, sagte Woidke und begründete dies mit seinem persönlichen Werdegang.

„Ich setze mich bei der Bundesregierung für Ihr Anliegen ein. Ich bin selbst ein Bauernsohn“, erklärte er und führte aus, dass er die Vorgehensweise der Ampelregierung, die Steuervorteile für die Bauern über Nacht und ohne Abstimmung mit den Betroffenen zu streichen, für nicht akzeptabel halte. Neben Applaus schlugen Woidke aber auch laute Protestrufe entgegen: „Wir sind das Volk!“ und „Die Ampel muss weg!“

Brandenburgs Bauern wollen die Proteste gegebenenfalls ausweiten

Der Vorstandschef des Kreisbauernverbands Teltow-Fläming, Benny Hecht, sagte nach einem Treffen mit Brandenburgs Ministerpräsident Woidke: „Sollte die Bundesregierung nicht noch weiter auf uns zugehen, wird der Protest weitergehen.“


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