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Charité und Co.: Wie lange können Krankenhäuser die Patienten im Falle eines Mega-Blackouts versorgen?

Krankenhäuser wie die Charité müssen auch bei einem Stromausfall weiter die Versorgung der Patienten gewährleisten. Aber wie genau funktioniert das?

Charité
© IMAGO/Westend61

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Stromausfälle sind in Deutschland leider keine Seltenheit. Immer wieder müssen die Bürger meist ohne Vorwarnung feststellen, dass Licht, Internet und Co. von der einen auf die andere Minute nicht mehr funktionieren.

Was für private Haushalte oftmals irgendwie überbrückbar ist, stellt für die kritischen Infrastrukturen wie die medizinische Versorgung in Charité und Co. ein riesiges Problem dar. Aber wie lange können die Berliner Kliniken Patienten im Falle eines Mega-Blackouts versorgen? BERLIN LIVE fragte nach.

Charité und Co.: Notstromaggregat muss Stromversorgung in 15 Sekunden starten

Wer im Krankenhaus liegt, hat sicherlich andere Probleme als über einen Stromausfall nachzudenken. Immerhin weiß jeder, dass die Einrichtungen über ein Notstromaggregat verfügen und so im Fall der Fälle auch weiterhin die Patienten an lebensnotwendigen Maschinen, wie Beatmungsgeräten, versorgen können. Doch es gibt weitere wichtige Maßnahmen, die den Betrieb im Falle eines Stromausfalls in Charité und Co. gewährleisten.

Dazu gehören „eine Reihe von (gesetzlichen) Vorschriften, die sehr detailliert regeln, welche Maßnahmen zur Absicherung im Krankenhaus vorgehalten werden müssen“, erklärt Corinna Schwetasch, Pressesprecherin der DRK Kliniken Berlin auf Anfrage. Genau geregelt ist unter anderem, dass das dieselbetriebene Notstromaggregat bei einem Stromausfall nach spätestens 15 Sekunden die Versorgung startet.

SO lange ist die Versorgung bei einem Mega-Blackout möglich

Doch eben diese wenigen Sekunden bis der Strom des Notstromaggregates lebensnotwendige Maschinen erreicht, kann fatale Folgen für die Patienten haben. Daher verfügen beispielsweise der OP und die Intensivstation „über eine Versorgung per Batterie, die die wenigen Sekunden bis zum Hochfahren des Notstromaggregates überbrückt“, so Schwetasch weiter. Die Batterien ermöglichten sogar eine Versorgung für mehrere Stunden.

Sollte es eines Tages tatsächlich zu einem Mega-Blackout kommen, der weit über wenige Stunden hinaus geht, wären die Kliniken gut vorbereitet. „Prinzipiell kann die Stromversorgung auch für längere Zeit über das Notstromaggregat sichergestellt werden“, sagt die Pressesprecherin der DRK Kliniken Berlin. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass der Dieseltank nach 24 Stunden wieder aufgefüllt werden muss.


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Eines ist also klar: Die Krankenhäuser rund um die Charité sind bestens für einen Stromausfall gewappnet. Regelmäßige Überprüfungen des Notstromaggregates stellen sicher, dass er, sofern er benötigt wird, auch tatsächlich voll funktionsfähig ist.