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Demo in Berlin: Deutlich mehr Teilnehmer als erwartet bei Palästina-Protest an HU

Am Freitag kam es zu einer unangemeldeten Palästina-Kundgebung an der HU in Berlin. Die Polizei rückte an und löste den Protest auf.

Berlin
© IMAGO/ecomedia/robert fishman

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Nachdem Pro-Palästina-Kundgebungen an amerikanischen Unis in den vergangenen Tagen für Aufsehen gesorgt hatten, kam es am Freitag (3. Mai) auch in Berlin zu einer ähnlichen Zusammenkunft. Vor der Humboldt-Universität in Berlin-Mitte versammelten sich über 100 Menschen.

Die Polizei rückte an – und löste den Protest auf. Er war nicht angemeldet. Von zahlreichen Personen wurden die Personalien aufgenommen. Über 70 Beamte waren im Einsatz.

Demo in Berlin: So viele Personen protestierten vor HU

Bereits im Februar kam es an einer anderen Berliner Uni – der Freien Universität – zu pro-palästinensischen Protesten, die Stimmung war aufgeheizt. Jetzt, drei Monate später, kam es auch an der renommierten HU zu einer Aktion, an der sich laut Polizei rund 150 Menschen beteiligt hätten. Das erklärte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen. Zunächst ging man von 90 Personen aus.

In Medienberichten war sogar die Rede von bis zu 300 Teilnehmern. Gegen 12 Uhr soll sich die Menschenmasse vor dem Hauptgebäude der Uni versammelt haben. Zuvor sei in den sozialen Netzwerken mobilisiert worden. Bei der Aktion wurden unter anderem volksverhetzende Parolen gerufen.

„Das hier ist kein Dialog“

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, um die nicht angemeldete Versammlung aufzulösen. Dabei gab es Widerstand seitens der Teilnehmenden, Einsatzkräfte wurden angegriffen. Von 40 Personen seien die Personalien aufgenommen worden.

Während der Versammlung versuchte die Präsidentin der HU, Julia von Blumenthal, ins Gespräch mit den Teilnehmenden zu kommen, so der „Tagesspiegel“. Das gelang ihr allerdings nicht wirklich – stattdessen wurden sie immer wieder angebrüllt und unter anderem als „Zionistin“ bezeichnet.


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„Wir können eine Diskussionsveranstaltung hier an der Universität organisieren, hier bei uns im Haus. Aber das hier ist kein Dialog“, soll von Blumenthal gesagt haben. Ein konkretes Angebot für ein Gespräch Ende Mai lehnten die Teilnehmenden ab.