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Demos in Berlin: Vier Jahre nach Hanau – „Kein Einzelfall“

Vier Jahre ist der rassistische Terror-Anschlag von Hanau jetzt her. Zum Jahrestag gibt es mehrere Gedenk-Demos – auch in Berlin.

Demos in Berlin
© IMAGO/Moritz Schlenk

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Jahrestag des rassistischen Terroranschlags von Hanau rückt immer näher. Vor vier Jahren tötete ein deutscher Rechtsextremist neun Menschen, ehe er die Waffe gegen seine Mutter und dann sich selbst richtete.

Besonders für Menschen, die in Deutschland täglich Erfahrungen mit Rassismus machen, war dieser Tag ein einschneidendes Erlebnis. Ihr Sicherheitsgefühl und das Vertrauen in die Behörden wurde einmal mehr schwer erschüttert. Das wird auch bei den zahlreichen Demos deutlich, die in Berlin am 19. Februar anstehen.

Demos in Berlin: Hier wird den Opfern von Hanau gedacht

Mindestens fünf Demos sind in Berlin am Jahrestag des rassistisch motivierten Terroranschlags von Hanau geplant. Die erste – und wohl auch größte Demo – wird ab 17 Uhr am Oranienplatz in Kreuzberg stattfinden. Laut Polizei sind hier 1.000 Teilnehmende angemeldet. Aufgerufen hat die Gruppe „Oplatz4Hanau“, die sich explizit nicht als Bündnis verstanden wissen will. Es sei ein Zusammenschluss von Menschen, die in verschiedenen Bündnissen oder aber einzeln politisch aktiv seien.

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Ebenfalls 1.000 Teilnehmer werden bei der Demo in Neukölln erwartet. Geplant ist ein Zug, der ab 16 Uhr vom Siegfried-Aufhäuser-Platz zum Hermannplatz führen soll. Auch zu dieser Demonstration haben verschiedene Gruppen, darunter die „Migrantifa Berlin“ aufgerufen.

Auch Gedenken in Moabit, Spandau und Wilmersdorf

Kleinere Veranstaltungen gibt es in Spandau, Moabit und Wilmersdorf. Um 16 Uhr sollen laut den Veranstaltern rund 30 Menschen in der Carl-Schurz-Straße in der Spandauer Altstadt zu einem Gedenken zusammenkommen. Zeitgleich startet in Moabit eine Mahnwache mit 20 Teilnehmern. Um 16 Uhr beginnt dann in Wilmersdorf in der Wilmersdorfer Straße ein weiteres Gedenken an die Opfer des rassistisch motivierten Terror-Anschlags von Hanau. Hier sind 50 Teilnehmer angemeldet.

Viele dieser Aufrufe haben eines gemein. Sie wollen darauf hinweisen, dass der Anschlag von Hanau „kein Einzelfall“ sei. Sondern, dass hinter den Morden nicht nur ein bestimmtes Weltbild steckt, sondern auch Strukturen dazu beigetragen haben, dass der Anschlag nicht verhindert oder frühzeitig gestoppt werden konnte.


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Ob noch weitere Gedenkveranstaltungen bis zum 19. Februar angemeldet werden, ist noch unklar. Möglich ist es aber, schließlich war der Anschlag von Hanau auch für viele Menschen in Berlin ein einschneidendes Erlebnis.