Elon Musk nimmt den ohnehin nicht sonderlich gut ausgebauten Sozialstaat in den Vereinigten Staaten von Amerika ordentlich in die Mangel. Zwar ist der südafrikanische Millionen-Erbe und Unternehmer kein Minister, als Sonderbeauftragter haben er und sein Team aber großen Einfluss auf die gesamte Politik der USA.
Und auch in Europa betätigt sich der Milliardär immer mehr in der Politik. Im Bundestagswahlkampf rührte er die Werbetrommel für die AfD und auch in anderen Ländern unterstützt er rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien mit seinem Geld und seinem Kurznachrichtendienst X. Dagegen regt sich auf beiden Seiten des Atlantiks Widerstand. Auch in Berlin ist nun eine Demo angemeldet.
Demos in Berlin: Proteste gegen Musk und Tesla
Unter der Parole „Tesla Takedown“, zu deutsch etwa „Tesla zerlegen“ finden auf der ganzen Welt Proteste gegen den Elektroautobauer – und vor allem dessen CEO Elon Musk statt. Die Bewegung hatte bereits in den USA, in Kanada und Australien friedliche Proteste organisiert. Mit dem Vandalismus an mehreren Tesla-Verkaufsstellen hat diese Bewegung hingegen nichts zu tun.
Nun ist auch in Berlin eine Demonstration gegen Tesla geplant. Für Samstag (5. April) um 12 Uhr haben nun mehrere Organisationen unter dem Namen „Tesla Takedown“ zu einer Kundgebung vor dem Tesla-Showroom in der Mall of Berlin aufgerufen. Laut der Berliner Polizei sind rund 200 Personen angemeldet.
Demos kritisieren Musks Macht
Im Aufruf heißt es: „Unter #TeslaTakedown protestieren Menschen weltweit gegen Elon Musks Angriffe auf die Demokratie.“ Die Demos würden sich gegen diese Praktiken stellen. Caro Weber vom deutschen Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ erklärte: „Musks Angriff auf das amerikanische Sozialsystem ist eine Warnung dafür, was er auch in Europa plant.“
+++ A100-Drama geht weiter: Berliner stehen plötzlich vor verschlossener Tür – „Ein Skandal“ +++
Sie kritisierte zudem das Vorgehen von Tesla in Brandenburg. Sie prangerte an, dass das Unternehmen sich über Umweltauflagen hinwegsetze, Gewerkschaften angreife oder mit unsicheren Arbeitsbedingungen Leben gefährde.“ Zuletzt machte Tesla Schlagzeilen mit Hausbesuchen bei krankgeschriebenen Mitarbeitern. Die Werksleitung hatte die ungewöhnliche Maßnahme mit einem hohen Krankenstand begründet. Die IG Metall machte die Leitung selbst für den hohen Krankenstand verantwortlich.
Mehr News aus Berlin:
Vor dem Tesla-Werk in Grünheide selbst soll es übrigens keine Demonstrationen am Samstag geben. Dafür in anderen europäischen Hauptstädten wie Kopenhagen, Amsterdam oder London. Der Farbanschlag auf die Tesla-Verkaufsstelle in Reinickendorf vom Montag (31. März) geht auf die „Neue Generation“ zurück.