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Döner in Berlin: Schock-Preis – 10 Euro Kebab sorgt für Streit im Bundestag

Der Döner in Berlin wird immer teurer. Auch die Politik hat das auf dem Schirm und diskutierte nun unerwartet über die Preise.

Döner in Berlin
© IMAGO/Geisser

Berlins Dönertester Can F. Kennedy: Das darf im Fladenbrot nicht fehlen

Dönertester Can F. Kennedy führt seine Zuschauer durch sein nächstes Geschmacksabenteuer und teilt, was für ihn einen wahrhaft erstklassigen Döner auszeichnet.

Die Hauptstadt besticht seit jeher durch viele kulinarische Highlights und Neuheiten. Doch ganz oben thront noch immer das Aushängeschild: der Döner. Aber so günstig, wie die Delikatesse im Fladenbrot mal war, ist sie schon lange nicht mehr. Döner für drei Euro gibt es schlicht nicht mehr.

Dies ist auch der Politik schon aufgefallen. Passend dazu kam es im Bundestag nun zu einer Diskussion, die die Dönerpreise im Fokus hatte.

Kommt jetzt die Dönerpreisbremse in Berlin?

Eigentlich berichtete die Bundestagsabgeordnete Hanna Steinmüller (Grüne) gerade in einer Haushaltsdebatte über Themen wie Wohnen und Bauwesen, als sie plötzlich auf ein Treffen mit Jugendlichen aus der Hauptstadt zu sprechen kam. „Für sie sind momentan neben der Frage, wohin sie ziehen, wenn sie ausziehen, vor allen Dingen die gestiegenen Dönerpreise ein Thema“, erklärte die 30-Jährige. Der Döner sei den Heranwachsenden in Berlin einfach zu teuer.


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„Ich weiß, dass das für ganz viele Menschen hier überhaupt kein Alltagsthema ist und dass das teilweise vielleicht auch ein bisschen verächtlich gemacht wird“, fügte Steinmüller anschließend hinzu. Doch sie habe den Jugendlichen versprochen, dieses Döner-Problem „hier sichtbar zu machen“. Doch wie reagierten die anderen Bundestagsabgeordneten auf diesen unerwarteten Exkurs?

SO reagierten die anderen Politiker

Die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch hatte wenig Verständnis für die Ausführungen der Grünen-Politikerin und machte dies durch den Zwischenruf „Verbieten!“ auch deutlich. Doch Steinmüller ließ sich in der Folge nicht beirren und erklärte, dass es ihrer Meinung nach „zur Volksvertretung gehört, diese unterschiedlichen Perspektiven zu zeigen“. Anschließend erntete sie Beifall von ihrer Partei sowie der SPD und FDP.

Im Nachgang machte Steinmüller nochmals ihre Beweggründe für die Döner-Debatte deutlich. „Für sie [die Jugendlichen] macht es einen Unterschied, ob ein Döner 3,50 Euro oder 7 Euro kostet. Und weil Jugendliche in den vergangenen Jahren relativ wenig politisches Gehör bekommen haben, wollte ich diese Lebensrealität in den Bundestag tragen“, sagte die 30-Jährige im Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“.


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Das Dilemma der Dönerpreis-Inflation sollte nun also auch in den höchsten politischen Kreisen des Landes angekommen sein. Es bleibt zu hoffen, dass die befüllten Teigtaschen bald wieder günstiger zu erwerben sind.