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1. Mai in Berlin: Zwischen Party und Protest – Polizei macht es deutlich

Der 1. Mai 2025 in Berlin ist abgehakt. Doch wie der Tag der Arbeit verlief, dürfte für den einen oder anderen überraschend sein…

© BERLIN LIVE

Zwischen Party und Protest - So lief der 1.Mai in Berlin

Der Erste Mai in Berlin ging über die Bühne. Dabei wurde bereits im Voraus mächtig spekuliert: Könnten die Partys in den Kiezen eskalieren? Sind die Veranstaltungen ausreichend abgesichert? Womit ist bei den Demonstrationen durch die Hauptstadt zu rechnen?

Ein besonderes Augenmerk legten die Einsatzkräfte auf die jährliche 18-Uhr-Demo, die am Südstern beginnt und endet. Einen Tag später ist der Drops nun gelutscht – und die Berliner Polizei meldete sich mit einer überraschenden Bilanz.

Erster Mai in Berlin: Polizei zieht eine Bilanz

„Hinter uns liegt ein ausgesprochen friedlicher 1. Mai. Wie auch im letzten Jahr mit nur wenigen, räumlich begrenzten Störungen“, verkündete Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik zufrieden. Die Metropole an der Spree kann es also doch – das ausgelassene Feiern und Demonstrieren ohne große Zwischenfälle.

Berlin
Die Demo zum 1. Mai am Südstern in Berlin. Credit: BERLIN LIVE

Doch weil man nie wissen kann, was einen erwartet, haben sich die Berliner Polizei und Feuerwehr auf das Schlimmste eingestellt. So forderte die Polizei wie auch in den Jahren zuvor Unterstützung aus anderen Bundesländern an. Insgesamt waren 5.800 Einsatzkräfte den Tag über verteilt in ganz Berlin unterwegs. Denn ein paar Störenfriede trieben trotzdem ihr Unwesen.

Polizei Berlin bleibt nicht ohne Verletzungen

So kam es bei der 18-Uhr-Demo mit dem Titel „Revolutionärer Erster Mai“ und rund 10.000 Teilnehmern zu Flaschenwürfen auf die polizeilichen Einsatzkräfte. Nach einer Plastikflasche wurde an anderer Stelle zu Glas gegriffen – ein Beamter wurde damit getroffen und musste seinen Einsatz beenden. Durch kleinere Vorfälle im Demo-Zug sowie an anderen Stellen in der Hauptstadt wurden an diesem Tag insgesamt 13 Einsatzkräfte verletzt, drei von ihnen konnten ihren Dienst nicht weiter ausführen.

Die tatverdächtigen Flaschenwerfer sind zwei der 70 festgenommenen Personen am 1. Mai. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sind mittlerweile alle von ihnen wieder auf freiem Fuß. Was zurück bleibt sind insgesamt 62 Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Sachbeschädigung, Körperverletzungsdelikten, Beleidigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruch.

Erster Mai in Berlin: Verantwortliche sind stolz

Für Polizeipräsidentin Slowik eine durchaus erfreuliche Bilanz: „Ich bin auch aus diesem Grund sehr stolz auf den Einsatz […] Sie haben alle gezeigt, was verantwortungsvolle Polizeiarbeit bedeutet. Unseren verletzten Kolleginnen und Kollegen wünsche ich von Herzen eine schnelle Genesung.“ Diesen Worten kann sich die Gewerkschaft der Polizei Berlin nur anschließen.


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„Gemeinsam mit den Unterstützungseinheiten aus dem Bundesgebiet haben die Polizei Berlin und die Berliner Feuerwehr in der Walpurgisnacht und über den gesamten 1. Mai einen hervorragenden Job erledigt haben und sämtliches Eskalationspotenzial einsatztaktisch perfekt unterbunden. Wer mehr als 60 Versammlungslagen derart geräuschlos über die Bühne bringt, hat ziemlich viel richtig gemacht“, lobte Landeschef Stephan Weh.