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Flughafen BER: Kann es hier auch zu Hetzjagden auf Juden kommen?

Am Flughafen von Dagestan in Russland kam es zu einem Angriff auf gelandete Passagiere aus Tel Aviv. Kann sowas auch am BER passieren?

Berlin
© IMAGO/Funke Foto Services

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

In Russland kam es am vergangenen Sonntagabend (29. Oktober) zu brutalen Szenen. Nach der Landung einer Maschine aus Tel Aviv stürmten zahlreiche Menschen auf das Flugfeld des Flughafens in Machatschkala in der russischen Teilrepublik Dagestan. Der wütende Mob hatte es auf die Passagiere abgesehen, die größtenteils aus Israel kamen.

Die Gruppe soll sich über die sozialen Netzwerke verabredet haben. Mit „Allahu Akbar“-Rufen und palästinensischen Fahnen ließen sich die dutzenden überwiegend männlichen Angreifer von nichts und niemandem aufhalten. Bei der Jagd auf die vermeintlichen Juden gab es mehrere Verletzte und rund 60 Festnahmen. Inzwischen sei die Lage von den Beamten wieder unter Kontrolle.

Kann es zu einem solch erschreckenden Vorfall auch am Berliner Flughafen BER kommen?

Flughafen BER: Wurde Sicherheit erhöht?

„Der Flugverkehr von und nach Israel gilt stets als besonders sensibel“, teilte Anja Pester, Sprecherin der Bundespolizei Berlin, gegenüber BERLIN LIVE mit. Deshalb werde auch am BER der Luftverkehr nach Israel im Rahmen der „Aufgabenwahrnehmung Luftsicherheit“ von den Beamten geschützt. „Dieser Schutz schließt auch die Abfertigung israelischer Luftfahrtunternehmen und deren Fluggäste mit ein“, erklärte die Sprecherin.


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Auf konkrete Details wollte man aus einsatztaktischen Gründen im Gespräch nicht eingehen. „Dabei kommen neben Führungs- und Einsatzmitteln auch verstärkt Polizeivollzugsbeamte in den verschiedenen Flughafenbereichen zum Einsatz“, heißt es weiter. Dies sei besonders im Bereich der Abfertigung von Passagieren der Fall.

Flughafen BER: Vermehrt Bundespolizisten im Einsatz

Der Fall in Dagestan geht also auch am Flughafen BER nicht spurlos vorbei. „Aktuelle Lageerkenntnisse bezieht die Bundespolizei immer in die eigene Lagebeurteilung mit ein, um das bereits bestehende sehr hohe Sicherheitsniveau an den Flughäfen zu gewährleisten“, erläuterte die Sprecherin. Die letztendliche Gefährdungsbewertung obliege jedoch dem Bundeskriminalamt.