Die Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) wird nicht ins „Quartier 207“ in der Friedrichstraße ziehen. Das Zeitfenster für eine Entscheidung schloss sich, da der Eigentümer Tishman-Speyer inzwischen andere Pläne verfolgt, berichtet der „Tagesspiegel“.
Bereits im Januar bekam er die Genehmigung, das Gebäude in der Friedrichstraße zu einem Bürokomplex umzubauen.
Aus für ZLB-Umzug in die Friedrichstraße
Die ZLB plant seit ihrer Fusion 1995, ihre Standorte in Mitte und Kreuzberg zusammenzuführen. Ihre Gebäude sind stark überlastet und sanierungsbedürftig. Ein Umzug in die Friedrichstraße scheiterte auch diesmal, hauptsächlich an den hohen Kosten. Rund 600 Millionen Euro wären nötig gewesen, doch Berlin hat die Mittel derzeit nicht.
Eine neue Möglichkeit ist ein Standort am Alexanderplatz im Galeria-Gebäude. Hier könnten Kaufhaus und Bibliothek zusammen genutzt werden, wobei die ZLB etwa 45.000 Quadratmeter beanspruchen würde. Der Gebäudeeigentümer Commerz Real hat hierfür bereits Pläne erstellt und priorisiert die Idee aktiv.
So geht es jetzt weiter
Die Übernahme dieser Flächen würde ebenfalls mehrere hundert Millionen Euro kosten. Verschiedene Finanzierungsmodelle sind in Prüfung, auch die Investitionsbank Berlin wurde eingebunden. ZLB-Generaldirektor Jonas Fansa betonte gegenüber dem „Tagesspiegel“, man sei offen für eine Lösung, um die Bibliothek an einem modernen Standort zusammenzuführen.
Trotz des Fokus auf den Alexanderplatz bleibt die Friedrichstraße weiterhin ein symbolträchtiges Thema. Die Friedrichstraße hätte der ZLB eine zentrale und kulturell bedeutsame Heimat bieten können. Letztlich blieb sie jedoch wegen der finanziellen und planerischen Herausforderungen unrealisiert. Die Zukunft der ZLB bleibt in der Schwebe.
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