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Nach Haftbefehl-Doku: Dieser Berliner Sänger kehrt plötzlich zurück in die Charts

Die Haftbefehl-Doku auf Netflix ist ein voller Erfolg. Mittendrin der Song eines bekannten Berliner Künstlers – er feiert nun sein Comeback.

Hafti
© IMAGO/Funke Foto Services

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Damit hatte wohl keiner gerechnet! Ende Oktober erschien auf der Streaming-Plattform Netflix mit „Babo“ die Dokumentation von Aykut Anhan, besser bekannt als Rapper Haftbefehl. Über mehrere Jahre hinweg wurde der gebürtige Offenbacher von einem Kamerateam begleitet.

Die Bilder dazu: schonungslos ehrlich, zum Teil sogar verstörend. Und dann taucht da mitten in der Drogenabhängigkeit, dem Selbsthass und depressiven Phasen ein Song auf, der Haftbefehl offenbar immer wieder einen Funken Hoffnung verleiht – die Zeilen stammen von einem Berliner. Und genau er ist es auch, der nun überraschenderweise in die Charts zurückgekehrt ist!

Berliner Sänger feiert Comeback – dank Haftbefehl

Die Rede ist von Reinhard Mey mit seinem Track „In meinem Garten“. Der bereits in den 70er Jahren erschienene Song scheint Rapper Haftbefehl zu beeindrucken. „Brutaler Song, Alter. Heftig“, schwärmte der zweifache Familienvater in seiner Doku. In einer weiteren Szene, in der Aykut Anhan von seinen Kindern spricht und sich selbst auf einem Schnappschuss als „Dreck“ bezeichnet, ertönt das Lied erneut im Hintergrund.

Ein berührender und zugleich beunruhigender Moment, der von Reinhard Meys Strophen untermalt wurde. Dabei soll es im Song vor allem um Fürsorge gehen. Nach dem Erscheinen der Haftbefehl-Doku taucht der Track des Berliners nun auch immer öfter in kurzen TikTok-Videos und Reels in den sozialen Netzwerken auf. „In meinem Garten“ wurde seitdem so oft angehört, dass Reinhard Mey nun sogar Jahre später wieder zurück in den Charts ist.

Berliner Liedermacher gibt Hoffnung

Ein Schritt, der fast gescheitert wäre – immerhin musste das Team der Produktion erst um Erlaubnis fragen, ob der Song in der Dokumentation verwendet werden darf. Wie Haftbefehl seinen Fans via Instagram verriet, soll der inzwischen 83-jährige Reinhard Mey anfangs auch noch etwas zögerlich gewesen sein.


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Sobald die Haftbefehl-Doku dann veröffentlicht wurde, folgte die Überraschung. „Es erfüllt mich heute mit umso größerer Freude, dass Reinhard Mey nach dem Sehen der Doku persönlich zu mir fand, mir schrieb, und mir damit etwas gab, das tiefer geht als Zustimmung“, teilte Aykut Anhan alias Hafti in seiner Instagram-Story mit. So gab ihm der gebürtige Wilmersdorfer eine „stille, ehrliche Bestätigung“ – und zwar mit den Worten: „Dass man den Menschen hinter dem Bild, den Künstler hinter den Schlagzeilen, erst wirklich verstehen sollte, bevor man sich ein Urteil erlaubt.“