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Hauptbahnhof: ICE tötet Mutter (38) und erfasst Tochter – Vierjährige außer Lebensgefahr

Am Berliner Hauptbahnhof kam es am Abend zu einem schrecklichen Vorfall. Dabei wurde eine Frau tödlich verletzt.

Bahn in Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Es müssen schreckliche Szenen gewesen sein, die sich den Fahrgästen am Berliner Hauptbahnhof am Mittwochabend (22. Mai) boten: Am Bahnsteig 13 im oberen Bereich der Station warteten mehrere Menschen auf ihre Züge, als eine 38-jährige Frau mit ihrem vierjährigen Kind offenbar das Gleisbett betrat.

Dort gerieten die zwei Personen unter einen einfahrenden ICE. Bei Polizei und Feuerwehr gingen zahlreiche Notrufe ein – Rettungskräfte sperrten den Bereich großräumig ab.

Bahn in Berlin: Rund 50 Rettungskräfte vor Ort

Wie ein Sprecher der Berliner Feuerwehr mitteilte, gingen um 18.20 Uhr erste Notrufe ein. Knapp 20 Minuten später landete ein Rettungshubschrauber am Hauptbahnhof. Doch für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Das Kind, das ebenfalls unter den Schnellzug geraten war, sei in ein Krankenhaus gebracht worden, wo es offenbar intensivmedizinisch betreut werden muss. Am Samstag (25. Mai) teilte Sebastian Büchner, Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft, mit, dass der Zustand der Vierjährigen stabil sei.

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Laut dem Sprecher mussten am Berliner Hauptbahnhof 16 zeugen wegen Schocksymptomen von Sanitätern und Seelsorgern behandelt werden. An dem Verkehrsknotenpunkt waren rund 50 Rettungskräfte und Dutzende Polizisten sowie Mitarbeiter der DB Sicherheit im Einsatz.

Hintergrund bislang unklar

Wie es zu dem schrecklichen Vorfall kommen konnte, ist noch nicht abschließend geklärt. Polizisten und Feuerwehrleute sollen einem Bericht der „Berliner Zeitung“ zufolge eindeutige Hinweise von Zeugen erhalten haben, dass sich die Frau das Leben nehmen wollte. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass neben Befragungen der Anwesenden auch Videoaufnahmen ausgewertet würden.



Die Deutsche Bahn teilte am Abend mit, dass der Berliner Hauptbahnhof aufgrund des Vorfalls komplett gesperrt sei. Gegen 22 Uhr wurde die Station wieder für den Zugverkehr freigegeben. Die Landespolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

>>Anmerkung der Redaktion<<

Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.