Im Millionen-Rechtsstreit zwischen Hertha BSC und Ex-Geschäftsführer Fredi Bobic könnte am Donnerstag eine Entscheidung fallen. Ab 9.00 Uhr tagt die Kammer für Handelssachen am Berliner Landgericht. Das sind mögliche Szenarien.
Das Gericht entscheidet für Bobic:
Dann hätte der 53-Jährige, der im Januar 2023 bei Hertha gehen musste, einen Vollstreckungstitel und könnte den klammen Zweitligisten zur Zahlung auffordern. Konkret geht es um Gehalt für Februar bis April 2023 in Höhe von 594.000 Euro sowie eine vertraglich festgelegte Abfindung von mehr als 2,7 Millionen Euro. Dazu kämen auf die Berliner wohl Anwalts- und Gerichtskosten zu.
Allerdings gäbe es ein Nachverfahren, wie eine Gerichtssprecherin der dpa mitteilte. Das wäre ein gewöhnlicher Zivilprozess, in dem alle Beweismittel zulässig sind. Sollte es dort zu einem anderen Urteil kommen, müsste der 53-Jährige unter Umständen das Geld zurückzahlen.
Das Gericht entscheidet für Hertha:
In diesem, nach dem bisherigen Ablauf unwahrscheinlichen, Fall könnte die Bobic-Seite Berufung einlegen.
Ein Vergleich zwischen Hertha und Bobic:
Nach dem letzten Termin hatte das Gericht auf Wunsch beider Seiten eine Einigung auf einen Vergleich in Höhe von 3,2 Millionen Euro vorgeschlagen. Hertha erbat sich allerdings eine Annahmefrist von drei Wochen und lehnte das Angebot dann nach Angaben von Bobic ab. Trotzdem bleibt ein Vergleich eine Option: Vor Verkündung des Urteils, aber auch während des Nach- oder Berufungsverfahrens, erklärte die Gerichtssprecherin.
Dieser Artikel wurde erstellt mit Material von dpa.