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Ku’damm: Dauerbaustelle sorgt für Frust

Seit Monaten stehen die Arbeiten auf der Baustelle Kurfürstendamm Ecke Knesebeckstraße still. Das sorgt für Frust – vor allem bei Geschäftsinhabern.

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Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Kurfürstendamm oder Ku’damm, wie die Berliner ihn nennen, im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf , ist eine der bekanntesten Straßen Berlins und die Lebensader von West-Berlin. Zahlreiche (Mode-) Geschäfte, Cafés und Restaurants reihen sich hier aneinander.

Doch seit Mitte letzten Jahres (2022) herrscht auf der beliebten Flaniermeile Ausnahmezustand. Eine Dauerbaustelle sorgt für Unmut, nicht nur bei den Geschäftsinhabern.

Ku’damm: Geschäftsleute sind frustriert

Schon seit Monaten ist der Boulevard an der Ecke Knesebeckstraße auf eine Fahrspur verengt. Auch – für Gastronomen und Geschäftsinhaber wichtige – Parkplätze sind dadurch weggefallen. Doch Bauarbeiter sind weit und breit nicht zu sehen.

Die Baustelle liegt brach. Die Inhaber der Geschäfte, Hotels und Restaurants sind frustriert. Bauzäune versperren die Sicht auf die Läden. Durch die einspurige Fahrbahn können Hotel-Gäste kein Gepäck ausladen. Auch Taxis und Lieferanten haben Probleme, an die Betriebe heranzufahren. Die Beschwerden der Kunden häufen sich und die Inhaber müssen tatenlos zusehen.

Keine Besserung in Sicht

Grund für das Chaos am Ku’damm sind Bauarbeiten an einer Gasleitung. Diese sollten eigentlich im August aufgenommen werden, nachdem die Sanierungsarbeiten an einer Gasleitung am Goslarer Ufer abgeschlossen wurden. Aber bis jetzt tut sich nichts.

Ursprünglich sollten die Arbeiten schon im Mai 2023 abgeschlossen sein – so der Plan des Senats. Jetzt wurden die Anlieger auf Ende 2024 vertröstet. Die Dauerbaustelle führt zu dramatischen Umsatzeinbußen. Gastronomen berichten von bis zu 30 Prozent.

Weitere Dauer-Baustelle macht Sorgen

Das ist nicht die einzige Baustelle, die den Geschäftsleuten auf dem Ku’damm Sorge bereitet. Auch auf dem Ku’damm-Karree tut sich wenig. Vor zwei Jahren wurde das Projekt von der Firma „Aggregate“, die den Gebäude-Komplex in „Fürst“ umbenannt hat, übernommen. Auf einem 20000-Quadratmeter-Grundstück sollen Büros, Hotel, Gastronomie, Wohnungen und Geschäfte entstehen.

Doch seit Juni stehen hier die Arbeiten still. Grund sind gestiegene Baukosten. Der Investor muss die Finanzen neu durchkalkulieren.



Ein bisschen müssen Geschäftsinhaber und Kunden auf dem Kurfürstendamm noch durchhalten. Ende 2024 sollen das Projekt auf dem Ku’damm-Karree und die Straßenarbeiten fertiggestellt sein und der Baustellen-Frust endlich ein Ende nehmen.