Veröffentlicht inAktuelles

Letzte Generation: Neue Strategie für Berlin – so wollen sie jetzt blockieren

Die Blockade des Potsdamer Platzes in Berlin hat bei der Letzten Generation offenbar zu einem Taktik-Wechsel geführt.

Letzte Generation
© dpa

Das ist die „Letzte Generation“

Mit dem Einsatz weniger Aktivisten eine ganz große Wirkung erzielen. Das war über viele Monate die Strategie der Letzten Generation. Häufig waren es nur eine gute Handvoll an Personen, die eine Straße blockierten. So konnten sie gleich an mehreren Stellen im Berliner Stadtgebiet tätig werden.

Am vergangenen Freitag wagten die eine andere Strategie. Dutzende Aktivisten hatten es auf die Kreuzung am Potsdamer Platz abgesehen. Mit mehreren Dutzend Aktivisten verabredeten sie sich zu einer gemeinsamen Aktion. Das soll es nun öfter geben.

Letzte Generation: Neue Taktik der Blockierer

Wie die „BZ“ berichtet, soll das in einem Internen Chat verkündet worden sein. Man wolle vermehrt auf Massenblockaden setzen. Das hat offenbar mehrere Gründe. „Wir wollen den Menschen ein neues Angebot machen, bei uns mitzumachen, denn wenn wir mit ganz vielen Menschen gleichzeitig eine Kreuzung/einen großen Platz blockieren, dann ist es einfach einzusteigen/erneut mitzumachen, weil die meisten Menschen in der Mitte der Kreuzung/des Platzes sein können ohne direkte Konfrontation mit Autofahrer:innen“, zitiert die „BZ“ aus der Mitteilung.

+++ Schule in Berlin: Unterricht fällt in allen Bezirken aus – das ist der Grund +++

Heißt: Nach den zuletzt immer häufiger vorkommenden Übergriffen von Autofahrern auf Aktivisten der Letzten Generation und wenig Zulauf, setzt man nun auf einen Strategiewechsel. Man wolle damit verdeutlichen, dass die Konfliktlinie nicht zwischen der Bevölkerung und der Letzten Generation verlaufe, sondern zwischen den Aktivisten und der Regierung. So wolle man zum Stadtgespräch werden.

Letzte Generation blockiert Kottbusser Tor

Am Dienstag entschied man sich daher bei der Letzten Generation für eine Blockade des Kreisverkehrs am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Trotz eines großen Polizeiaufgebots gelang es einigen Aktivisten den Verkehr für einige Minuten aufzuhalten.

Einer der Blockierer, der in einer Mitteilung der Letzten Generation als Elektrotechniker vorgestellt wurde, erklärte: „Die Kehrtwende weg von der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen lässt sich nicht bewerkstelligen, wenn einige wenige an ihr tüfteln, die Regierung sich aber querstellt und Politik jenseits der Lebensrealität eines Großteils der Bevölkerung macht.“ Und: „Wir kennen das Problem, wir kennen die Lösungen – lasst uns die Wende gemeinsam angehen!“