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Letzte Generation spricht von 1400 Teilnehmern – „Größte aller bisherigen Proteste“

Wie angekündigt, blockierte die Letzte Generation die Straße des 17. Juni am Samstag. Die Polizei begleitete die Aktion.

Letzte Generation
© Letzte Generation

Das ist die „Letzte Generation“

Um 12 Uhr am Samstag begannen zahlreiche Aktivisten der Letzten Generation die Straße des 17. Juni in Berlin zu blockieren. Der Großprotest war angekündigt. Die Letzte Generation sprach von 1400 Teilnehmern und somit dem größten aller bisherigen Proteste.

Bereits am Freitag kündigte die Gruppe die Massenbesetzung der Straße des 17. Juni in einer Mitteilung an. Klima-Aktivisten hatten außerdem einen Banner mit der Ankündigung an der Siegessäule befestigt.

Von HIER kamen die Aktivisten der Letzten Generation

Am Samstag (28. Oktober) war es so weit und hunderte Klima-Aktivisten befanden sich auf der Straße des 17. Juni. Wie „t-online“ berichtete, ging es wie geplant um 12 Uhr los. Nach und nach seien kleine Gruppen mit Anhängern der Letzten Generation aus dem Tiergarten auf die Straße geströmt.

Zunächst gelang es der Polizei, Personen von der Fahrbahn zu entfernen. Doch dann wurden es scheinbar zu viele Aktivisten. Die komplette Straße wurde abgesperrt, berichtet „t-online“. In einer Lautsprecherdurchsage erklärte die Polizei, man werte die Aktion als zulässige Versammlung, so der „RBB“.

Letzte Generation: Unterstützung von ihnen

Am Mittag hielten Aktivisten bei dem Protest Plakate in die Luft mit der Aufschrift „Weg von fossil, hin zu gerecht“. Bei ihrem Protest gab es Unterstützung aus den Niederlanden. Die „Extinction Rebellion Netherlands“ kündigte bereits im Vorfeld an, mit 50 Aktivisten an dem Protest in der Hauptstadt teilzunehmen.

Bei einer einmaligen Massenbesetzung soll es laut Letzter Generation nicht bleiben. Am Samstag teilte sie mit, dass für Samstag, den 25. November um 12 Uhr wieder eine Versammlung auf der Straße des 17. Juni geplant sei, die sich dann auf den großen Stern ausweiten soll.

Mitglieder der Letzten Generation kleben auf Straße

Nach knapp zwei Stunden forderte die Polizei die Teilnehmenden der Demo am Samstag auf, eine Straßenseite zu verlassen. Wer dem nicht nachkam, beging eine Ordnungswidrigkeit. Bei X (ehemals Twitter) schrieb die Berliner Polizei: „Die nicht angezeigte Versammlung auf der Straße des 17. Juni wurde auf die nördliche Richtungsfahrbahn beschränkt.“

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Daraufhin klebten sich mehrere Aktivisten mit verschiedenen Mitteln auf die Straße. Die Polizei begann um kurz nach 14 Uhr mit dem lösen der festgeklebten Aktivisten. Da mehrfach kommunizierte Beschränkungen nicht befolgt wurden, legte die Polizei das Ende der Versammlung für 16.30 Uhr fest.

Mehrere Polizisten verletzt

Die Polizei teilte mit, dass kurz darauf zahlreiche Anwesenden die Versammlung verließen. Doch noch bis kurz vor 20 Uhr am Samstagabend war die Polizei beschäftigt, die 154 auf der Fahrbahn klebenden Teilnehmenden zu lösen. Anschließend reinigte die Stadtreinigung die südliche Fahrbahn, weshalb diese erst in der Nacht wieder befahrbar war.

Es sei insgesamt bei 216 Personen (Stand: 28. Oktober, 23 Uhr) zu Freiheitsbeschränkungen gekommen, um ihre Identität festzustellen. Die Polizei leitete 164 Strafverfahren, überwiegend wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, ein. Außerdem wurden 169 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt. Darüber hinaus wurden vier Polizisten verletzt und mussten ihren Dienst beenden.


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Es ist nicht der erste Protest der Letzten Generation in Berlin in dieser Woche. Zu Wochenbeginn am Montag kam es zu sieben Aktionen. Auch in den vergangenen Tagen gab es nahezu täglich neue Blockaden von Mitgliedern der Letzten Generation.