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Letzte Generation: Weltzeituhr-Designer nach Farbanschlag entsetzt – „Mich trifft der Schlag“

Die Letzte Generation entsetzt mit der Farb-Attacke auf die Weltzeituhr den Schöpfer des Berliner Wahrzeichens am Alexanderplatz.

Die Letzte Generation entsetzt mit der Farb-Attacke auf die Weltzeituhr den Schöpfer des Berliner Wahrzeichens am Alexanderplatz.
© dpa/Paul Zinken

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Weltzeituhr am Alexanderplatz ist einer der bekanntesten Orte in ganz Berlin. Ein beliebter Treffpunkt und ein Wahrzeichen der Hauptstadt.

Am Dienstag haben Klima-Aktivisten der Letzten Generation diese jetzt aus Protest mit Farbe besprüht. Eine Aktion, die der Schöpfer der Weltzeituhr, Designer Erich John, im Interview mit der RBB-Abendschau scharf verurteilt hat.

Letzte Generation: Schöpfer der Weltzeituhr entsetzt

„Ich denke mich trifft der Schlag,“ sagte Erich John. „Wie kann man sowas machen? Was hat das für einen Sinn? Das ist doch absolute Gedankenlosigkeit und Ideenlosigkeit.“

Aus vier Feuerlöschern hatte die Letzte Genration die Farbe auf das Wahrzeichen am Alexanderplatz gesprüht und diese mithilfe einer Leiter erklommen, um sie zu besetzen. Nur unter Einsatz eines Höhenretters konnte die Berliner Polizei die Klima-Aktivisten von der Weltzeituhr befreien.

Sprühfarbe mit Hochdruckreiniger gesäubert

Um die Weltzeituhr von der Farbe zu säubern wurde eine Reinigungsfirma beauftragt, die noch am gleichen Tag einen Großteil säubern konnte. Allerdings wurde an einigen Stellen wohl auch Lackfarbe verwendet, weswegen eine weitere Spezial-Reinigung von Nöten ist.

Die unter Denkmalschutz stehende Uhr wurde deswegen mit einem Bauzaun versehen. Für ihren Schöpfer Erich John ein trauriger Anblick, den er sich sich lieber nicht ansehen möchte.

„Das tut der Kultur weh,“ sagte John. „Es trägt auf keinen Fall zur Beförderung des Umweltgedankens bei. Es wirkt entgegengesetzt! Denn genau diese Schmierereien haben wir ja in der ganzen Stadt. Und das ist ja schon schlimm genug.“



Die Urania-Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz wurde 1969 eingeweiht. Auf ihr kann man nicht nur die Zeit ablesen. Sie zeigt auch die Zeitzonen der Erde und die darin liegende Städte. Gekrönt wird sie von einem Modell das Sonnensystems. Unter Berlinern ist sie ein beliebter Treffpunkt, bei Touristen bundesweit bekanntes Foto-Motiv.