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Messerangriffe in Berlin – Polizei macht Zahlen öffentlich

Delikte mit Messern beschäftigen die Berliner Polizei täglich. Doch die Zahlen gehen zurück. DAS sind die Hotspots Berlins.

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Täglich beschäftigt sich die Berliner Polizei mit Messerdelikten. Die Zahl ist zwar im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Das Problem bleibt aber weiterhin bestehen. Die Berliner Polizei hat im ersten Halbjahr 2025 knapp 1.600 Straftaten mit Messern registriert. Damit könnte die Gesamtzahl zum Jahresende unter dem Niveau von 2024 liegen. Auch im Vergleich zu 2023 zeigt sich ein leichter Rückgang.

Die Taten umfassen Angriffe und Drohungen mit Messern. Trotz des Rückgangs bleibt das Thema brisant, nicht zuletzt wegen Diskussionen um Sicherheitsmaßnahmen und Messerverboten im öffentlichen Raum.

Berliner Polizei erfasst 1.598 Messer-Delikte

Im ersten Halbjahr 2025 registrierte die Berliner Polizei 1.598 Straftaten mit Messern. Dazu zählten nicht nur Angriffe, sondern auch Drohungen, wie aus einer Antwort der Polizei und des Senats auf eine AfD-Anfrage hervorgeht. Im Vergleich zu 2024 deutet sich ein Rückgang an, denn damals waren es 3.412 Fälle im gesamten Jahr. 2023 wurden sogar noch mehr Vorfälle gezählt.

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Von den 1.598 erfassten Taten konnte die Polizei in 1.108 Fällen einen Verdächtigen ermitteln. Die Mehrheit davon war männlich und bereits polizeibekannt. 964 der Tatverdächtigen waren Erwachsene, 106 Jugendliche und 56 Kinder unter 14 Jahren.

Alexanderplatz ist Straftaten-Brennpunkt

Bei fast der Hälfte der Verdächtigen handelte es sich um deutsche Staatsbürger. Es folgten Syrer mit 81, Türken mit 75 und Afghanen mit 40 Verdächtigen. In einigen Fällen war das Alter der Beschuldigten nicht bekannt. Die ermittelten Zahlen zeigen, dass das Problem viele Altersgruppen und Herkunftsländer betrifft.

Besonders häufig kam es zu Messerdelikten an bekannten Orten in Berlin. Am Alexanderplatz wurden 58 Fälle registriert, im Wedding-Zentrum 54. Auch Kreuzberg, die Reuterstraße und Neuköllner Mitte zählten zu den Hotspots. Berlin reagierte mit Messerverboten an öffentlichen Orten.


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Die Polizei und der Senat verboten das Mitführen von Messern in ausgewählten Stadtteilen und im gesamten Berliner Nahverkehr. Auf Nachfrage der AfD lehnte der Senat es ab, Vornamen der Tatverdächtigen zu nennen. Grund sei ein „erhebliches Missbrauchsrisiko“ durch rassistische Interpretation von Namen und Herkunft.

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