Eine Wohnung zur Miete in Berlin zu finden ist alles andere als leicht. Zum einen wäre da die Sache mit dem Geld. Viele Menschen in der Hauptstadt können sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten. Gerade neue Wohnungen sind in Berlin in der Regel alles andere als günstig. Zum anderen wäre da die Sache mit dem Angebot. Verfügbare Wohnungen sind rar und die Reihe an Mitbewerbern meist sehr lang.
Zu beiden bereits genannten Aspekten trägt noch eine Sache bei, die bei Suchenden, aber auch bei den Bezirken für Ärger sorgt. Der Berliner Bezirk Neukölln geht dagegen nun mit harter Hand voran.
Miete in Berlin: Neukölln sagt Leerstand den Kampf an
Wie der „Tagesspiegel“ zuerst berichtete, hat das Bezirksamt Neukölln ein Bußgeld gegen die „Katholische Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft Petruswerk“ verhängt. Der Grund dafür sind mehrere leerstehende Wohnungen im Hochhaus Ruth im Wohnpark St. Marien.
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5.000 Euro Bußgeld pro nicht vermietete Wohnung. Weil es hierbei um 15 leerstehende Wohnung geht, fallen insgesamt 75.000 Euro Strafe an. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, habe der Bezirk Neukölln die Besitzerin des Hochhauses mit Wohnungen zur Miete mehrfach dazu aufgefordert, die Wohnungen zu vermieten. Das sei dem Bericht zufolge zunächst nicht erfolgt.
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Und es könnte noch teurer werden: Befinden sich in diesen Wohnungen in drei Monaten weiterhin keine Bewohner zur Miete, kann das Bezirksamt Berlin-Neukölln eine zweite Strafe verhängen. Und die wird dann noch saftiger. Das doppelte – als 10.000 Euro – pro nicht vermietete Wohnung würden hier dann anfallen, heißt es in dem Bericht weiter. Ziel des Bezirksamtes Neukölln ist es, den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten und Leerstand zu verhindern.
Petruswerk bezieht Stellung
Das Petruswerk erklärte gegenüber BERLIN LIVE, dass das Haus Ruth nur einen Teil der Gesamtwohnanlage des St. Marien-Wohnparks mit insgesamt 601 Wohnungen bilde. Davon würden aktuell zehn Wohnungen leer stehen, was einer Leerstandsquote von 1,66 Prozent entspreche. Es gebe immer neue Interessenten für die Wohnungen, der Leerstand baue sich sukzessive ab, der Bezirk werde darüber auch informiert.
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Die Vorwürfe, die Wohnungen nicht zu vermieten und entsprechend zu zweckentfremden, weist das katholische Petruswerk in einem Statement zurück. Vielmehr moniert das Unternehmen, dass der Bezirk Angebote zu einem persönlichen Gespräch bislang nicht aufgenommen habe.