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Miete in Berlin: Betrugsmasche immer verbreiteter – Zahlen sprechen für sich

Die schwierige Wohnungssuche vieler Menschen in Berlin machen sich Betrüger immer wieder zu eigen. Eine Betrugsmasche kommt dabei zunehmend zum Einsatz.

Miete in Berlin
© IMAGO / Zoonar

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Wohnungssuche in Berlin gestaltet sich meist ziemlich schwierig. Aufgrund der großen Nachfrage und des vergleichsweise kleinen Angebots gleicht es oftmals einem Wunder, wenn man überhaupt etwas findet.

Und genau diese Situation von Suchenden machen sich immer öfter Betrüger zu eigen, indem sie mit verschiedenen Maschen die teils verzweifelten Mieter gnadenlos abzocken.

Miete in Berlin: DIESE Betrugsmasche ist auf dem Vormarsch

Eine besonders dreiste und auf den ersten Blick nur schwer zu erkennende Betrugsmasche bei der Wohnungssuche ist in der Hauptstadt auf dem Vormarsch. Kriminelle mieten sich dabei Wohnungen für einen begrenzten Zeitraum an und präsentieren sie Interessenten. Alles wirkt zunächst normal.

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Ist schließlich ein Mieter gefunden, kommt es – wie üblich – zu einer Vertragsunterzeichnung und zur Zahlung der Kaution sowie ersten Miete. Die Betrüger übergeben die vermeintlichen Schlüssel und machen sich aus dem Staub. Der Haken? Bei den Schlüsseln handelt es sich nicht um die Wohnungsschlüssel und somit müssen die Mieter feststellen, dass sie damit nicht in ihre eigentlich angemietete Wohnung kommen.

So viele Fälle gab es 2023

Ein echtes Dilemma – bedeutet das nicht nur, dass das ganze gezahlte Geld weg ist, sondern auch die geliebte Wohnung, auf die man sich schon so sehr gefreut hatte. Wie Zahlen einer Eingangsstatistik des Polizeilichen Landessystems zur Information, Kommunikation und Sachbearbeitung zeigen, hat diese Betrugsform in den vergangenen Jahren massiv zugenommen.

Waren es im Jahr 2020 noch rund 779 Fälle, lag die Zahl 2023 bereits bei 1.529. Ein Anstieg von beinahe 50 Prozent. Eine gute Nachricht gibt es trotzdem. Die Aufklärungsquote ist ebenfalls gestiegen. 2020 betrug sie noch circa 16,6 Prozent, im Jahr 2023 waren es schon 38,9 Prozent.

Darauf sollten Mieter bei der Wohnungssuche in Berlin unbedingt achten

Nichtsdestotrotz sprechen die Fallzahlen für sich: Es kommt viel zu oft zu solchen Betrugsfällen im Zusammenhang mit der Wohnungssuche. Wer also in Berlin Ausschau nach einer Wohnung hält, muss vorsichtig sein. Die Polizei rät dazu, keine Vorauszahlungen zu leisten.

Darüber hinaus empfiehlt sie, die Wohnung im Internet zu recherchieren oder bei der Hausverwaltung nachzufragen, ob diese tatsächlich derzeit auf dem Markt ist. Sind in der Anzeige Rechtschreib- oder Grammatikfehler zu finden, sollte dies als alarmierendes Zeichen gewertet werden.


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Die Polizei Berlin und andere Länderpolizei bieten im Internet Präventionsangebote für Betroffene der Betrugsmasche an, beispielsweise bei Social Media und auf der Seite der Betrugsabteilung des Landeskriminalamtes.