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Miete in Berlin: Wegen steigenden Kosten – das gab es zuvor noch nie

Die Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt ist äußerst angespannt und vor allem für Mieter ein absoluter Albtraum.

Miete in Berlin
© IMAGO/Seeliger

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Es ist ein Thema, an dem früher oder später niemand in Berlin vorbeikommt: die Wohnungssuche. Was vor vielen Jahren noch keine allzu große Herausforderung darstellte, ist inzwischen längst zum absoluten Horror geworden.

Die gigantische Nachfrage und die stetig steigenden Mieten erschweren die Suche nach einer Bleibe zunehmend. Auch steigende Baukosten sind schuld an dieser Entwicklung. Ein Phänomen, das sogar zu einer noch nie dagewesenen Situation führte.

Miete in Berlin: Darum steigen die Mieten immer weiter

Der Wohnungsmarkt in Berlin ist ein Dilemma. Für Suchende besteht die erste Hürde meist schon überhaupt darin, seriöse und passende Anzeigen zu finden. Anschließend ist eine ganze Brise Glück erforderlich, um eine Einladung zu einer Besichtigung zu erhalten. Ist beides geschafft, gilt es beim Vermieter zu glänzen und die Wohnung für sich zu entscheiden.

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Ein langer und nervenaufreibender Prozess, der sich immer weiter zuspitzt. Denn das Wohnungsangebot für Mietobjekte in Berlin geht weiter zurück, während die Nachfrage ungebrochen hoch bleibt. Managing Director des Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmens CBRE Michael Schlatterer erklärt gegenüber der „BZ“, dass zudem die Fluktuationsrate gering ist und immer mehr Vermieter auf möblierte Wohnungen und Kurzzeitvermietungen setzen, wodurch die Mieten in die Höhe getrieben werden.

Das gab es noch nie in Berlin

Die angespannte Lage auf dem Mietmarkt hat zur Folge, dass erstmals mehr Eigentumswohnungen als Mietwohnungen in Berlin zur Verfügung standen. Hinzu kommt, dass anders als bei Mietobjekten die Preise für Eigentumsbleiben 2023 erstmals gesunken sind.

Für Kaufinteressenten eine positive Entwicklung, die hoffentlich auch eines Tages für Mieter Realität wird. Doch bis es so weit ist, dürfte noch einige Zeit vergehen. Denn dafür wird jede Menge neuer Wohnraum benötigt und der muss erst einmal gebaut werden und das in deutlich größerem Umfang als bislang.


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„Eine Vereinheitlichung der Bauverordnungen sowie Lockerungen der Bauvorschriften und digitale Schnittstellen würden dazu beitragen, dass der Wohnungsbau wieder deutlich an Fahrt aufnehmen kann“, so der Vorstandsvorsitzende der Berlin Hyp, Sascha Klaus.

Danach sieht es aber derzeit nicht aus. Mieter dürften also weiterhin ganz starke Nerven und vor allem viel Zeit bei der Wohnungssuche benötigen.