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Polizei in Berlin: Wichtiges Angebot kommt gut an – „Sehr hilfreich“

Seit letztem Herbst gibt es ein wichtiges Angebot der Polizei in Berlin. Bei den Bürgern kommt es gut an.

© IMAGO/Funke Foto Services

Verbrechen in Berlin: So viel Arbeit hat die Polizei in der Hauptstadt

Neun Monate ist es jetzt her, dass die Polizei in Berlin mit einem neuen Angebot für Opfer von häuslicher Gewalt an den Start ging. (wir berichteten) Es handelt sich dabei um polizeiliche Sprechstunden zum Thema, die auf den Polizeiabschnitten 31 (Hohenschönhausen) und 36 (Köpenick) angeboten werden.

Doch, wie kommt das bei Betroffenen an? Und welches Fazit zieht die Polizei nach den ersten Monaten? BERLIN LIVE hat nachgefragt.

Polizei in Berlin: Fünf Sprechstunden finden noch statt

Seit dem 1. September 2024 haben alle Menschen in Berlin die Möglichkeit, Sprechstunden zu häuslicher Gewalt der Polizei zu besuchen. 13 Termine fanden auf den beiden Polizeiabschnitten bereits statt. Fünf weitere werden bis zum Ende der 12-monatigen Erprobungsphase noch angeboten. Wann genau, ist einer Mitteilung zu entnehmen.

Die Polizei in Berlin stellt in den Sprechstunden Informationen zu häuslicher Gewalt, zu polizeilichen Abläufen sowie zu spezifischen Hilfsangeboten zur Verfügung. Sie möchte dabei für das Thema, das alleine 2024 mindestens 19.000 Personen in der Hauptstadt betraf, sensibilisieren. Außerdem möchte sie erreichen, dass Opfer erkennen, dass ihnen Unrecht widerfahren ist und es Möglichkeiten der Hilfe gibt. Das Angebot richtet sich neben Opfern von häuslicher Gewalt auch an Personen aus dem Umfeld der Betroffenen.

Ausweitung des Angebots ist derzeit nicht geplant

Auf Anfrage von BERLIN LIVE zieht die Polizei in Berlin ein positives erstes Fazit zu den Sprechstunden. Die Resonanz sei durchweg gut. „Die angebotenen Sprechstunden werden als sehr hilfreich empfunden, da sie einen unkomplizierten und diskreten Kontakt zur Polizei und zu bestehenden Hilfsangeboten ermöglichen“, so die Polizei.

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Genaue Zahlen, wie viele Personen das Angebot nutzen, würden nicht erfasst werden. Die angebotenen Termine genügten bisher aber immer. Zusätzliche Termine seien nicht nötig gewesen, hieß es weiter. Oft erfolge eine Beratung von geschädigten Personen auch im Rahmen ihrer Vernehmungen.


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Ob das Angebot in Zukunft ausgeweitet wird, will man nach der Erprobungsphase entscheiden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies allerdings nicht vorgesehen.

Opfer von häuslicher Gewalt sollten im akuten Notfall nicht zögern, den Notruf 110 zu wählen. Die Option einer Anzeigenerstattung steht zudem 24 Stunden bei jeder Polizeistation oder der Internetwache der Polizei Berlin zur Verfügung. Auch Personen aus dem Umfeld Betroffener können bei der Polizei jederzeit eine Anzeige erstatten.