Auch mehr als 50 Jahre später ist der Fall noch nicht aufgeklärt! Am 16. Januar 1973 befand sich Reiner Koch auf dem Heimweg von seinem Fußballtraining. Die Route vom Verein Tasmania 1900 in Charlottenburg bis zu seiner Wohnadresse in Neukölln kannte der damals Zwölfjährige in- und auswendig.
Doch der Schüler kam nie zuhause an. Stattdessen wurde seine Leiche zwei Tage später am 18. Januar auf dem Gehweg der heutigen Jesse-Owens-Allee vor dem Berliner Olympiastadion entdeckt. Was ist Reiner Koch zugestoßen? Diese Frage stellen sich auch die Beamten seit Jahren und hoffen nun auf Unterstützung aus der Bevölkerung.
Berliner Polizei bittet um Mithilfe
Zuletzt wurde der Junge gegen 18.20 Uhr auf dem Mittelweg in Höhe des Eingangs in den Thomaspark gesehen. Bis zu der Wohnung seiner Eltern wären es von dort aus nur noch rund zehn Minuten Fußweg gewesen. Während die Leiche von Reiner Koch damals im Westen der Stadt von einem Polizisten gefunden wurde, entdeckten Passanten noch einen Tag später Plastiktüten mit der Kleidung des Zwölfjährigen auf der Fahrbahn der Mohriner Allee 158 im Berliner Stadtteil Britz.
Am Mittwoch (8. Oktober) wird der Fall in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ nun ein weiteres Mal vorgestellt. Man gehe davon aus, dass der Junge ermordet wurde. Wie der Tagesspiegel berichtete, soll der „wesentlich jünger“ aussehende und gerade mal 1,49 Meter große Reiner Koch erwürgt worden sein. Eine heiße Spur auf einen Tatverdächtigen fehlt bis heute.
Zeugen werden für Hinweise belohnt
Doch auch Jahre nach der Tat wird der Fall nicht zu den Akten gelegt. Die Ermittler bitten um neue Hinweise von Zeuginnen und Zeugen: Wer hat etwas am Abend des 16. Januar 1973 rund um das Stadion oder den späteren Fundort der Leiche beobachtet? Auch die Besucher der Kneipe „Thomas-Eck“ in der Nähe seien aufgefordert, sich bei der Polizei zu melden. Ebenso alle Personen, die derartige Plastiktüten, wie die mit der Kleidung besaßen, oder andere Personen damit kennen.
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Für sachdienliche Hinweise hat die Berliner Staatsanwaltschaft mittlerweile sogar eine Belohnung von bis zu 5.000 Euro ausgelobt. Hinweise nimmt die Dienststelle für Cold Cases des Landeskriminalamts Berlin unter der Telefonnummer (030) 4664-911911, per E-Mail an lka11-cc-hinweis@polizei.berlin.de, über die Internetwache oder bei jeder Polizeidienststelle entgegen. Ein Foto des Opfers sowie dessen Kleidung ist unter folgendem Link zu finden.