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Jury hat entschieden: Ist das die Zukunft des Tempelhofer Feldes?

Die Zukunft des Tempelhofer Feldes ist umstritten. In einem Ideenwettbewerb wurden nun mehrere Entwürfe prämiert.

© imago/photothek

Tempelhofer Feld – eine Oase in der Großstadt

Das Tempelhofer Feld ist für Berliner und Touristen ein ganz besonderer Ort.

Die Zukunft des Tempelhofer Feldes steht laut einem Artikel des „Tagesspiegels“ erneut zur Diskussion. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs wurden sechs Entwürfe ausgezeichnet, von denen nur zwei eine Wohnbebauung vorsehen.

Die anderen fokussieren sich auf die Weiterentwicklung bestehender Nutzungen oder die Umgestaltung zum Landschaftspark. Vorgestellt wurden die Ergebnisse von Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler, Bauverantwortlichen und der Juryvorsitzenden Iris Reuther.

Tempelhofer Feld: Wohnraum oder Freifläche?

Die Debatte um mögliche Bebauung am Tempelhofer Feld wurde durch den Wettbewerb neu angestoßen. 2014 stimmte die Berliner Bevölkerung im Volksentscheid gegen eine Bebauung. Damals führten Bürgerproteste zum Tempelhofer-Feld-Gesetz, das die Freifläche unter Schutz stellte. Dennoch will die schwarz-rote Koalition die Diskussion neu beleben.

Aus 164 Einsendungen wählte die Jury sechs Sieger. Besonders kontrovers ist der Entwurf „Tempelhofer Atem“ vom Kopenhagener Büro Schønherr. Er sieht eine Randbebauung vor, etwa entlang der S-Bahn-Trasse und des Tempelhofer Damms. Gleichzeitig soll die Feldmitte unangetastet bleiben. Weitere Entwürfe, wie jener von Raumlabor, zielen hingegen auf den Erhalt des jetzigen Zustands ab.

Kritik an Bebauungsplänen am Tempelhofer Feld

Vorschläge mit Wohnbau stoßen auf Widerstand. Vereine wie Architects4THF und Naturschutzverbände kritisieren die Missachtung des Bürgerwillens und die Gefährdung von Klima und Biodiversität am Tempelhofer Feld. „Selbst minimale Bebauung zerstört den einzigartigen Charakter und schadet geschützten Arten“, so Rainer Altenkamp vom Nabu.


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Andere Entwürfe setzen auf Landschaftsgestaltung und bessere Zugänge, wie etwa neue Sportflächen und mehr Grün. Trotzdem bleibt unklar, ob der Wettbewerb praktische Folgen haben wird. Die Bürger und Bürgerinnen haben weiterhin ein Mitspracherecht, doch Entscheidungen lassen auf sich warten. Das Tempelhofer Feld bleibt ein Zankapfel zwischen Wohnraumbedarf, Naturschutz und Bürgerinteressen – mit weiterhin offenem Ausgang.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.