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Tierheim Berlin postet Fotos: Follower sind erschrocken – „Immer wieder entsetzt“

Das Tierheim in Berlin ist das größte in ganz Europa. Ein Post auf Facebook sorgte nun für großes Unverständnis bei den Followern.

Tierheim Berlin
© imago images/Jürgen Ritter

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Jeden Tag werden in Berlin im Schnitt mehr als vier Fundtiere registriert. Allein im Jahr 2023 waren es laut einem Bericht des Senats schon 1.324, bis zum Ende des Jahres dürften es mehr als 1.600 sein.

Die meisten der Berliner Fundtiere sind Katzen, dann folgen Hunde. Nicht immer ist allerdings klar, wie Tiere zu Fundtieren werden. Wurden sie ausgesetzt? Sind sie entlaufen? Wurden sie vielleicht bereits wild geboren? Eindeutig sagen kann man das oft nicht. Dennoch herrscht oft der Verdacht vor – diese Tiere wurden ausgesetzt. So auch in diesem Fall.

Tierheim Berlin: 18 Fund-Katzen in vier Tagen

Es war ein Post, den der Tierschutzverein Berlin auf Facebook absetzte. Der steht hinter dem Tierheim in Falkenberg, das die größte vergleichbare Einrichtung in ganz Europa ist. Mehr als 1.300 Tiere werden hier jeden Tag versorgt. Und obwohl man längst an der Kapazitätsgrenze angelangt ist, kommen jeden Tag Tiere dazu. Diese werden dann auf Facebook geteilt, in der Hoffnung, es handelt sich um entlaufene Tiere, deren Besitzer sich bald meldet.

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In einem neuen Beitrag wurden die Fotos von insgesamt 18 Katzen gepostet, die zwischen dem 15. und dem 19. Oktober in Berlin gefunden wurden. Die Reaktionen der Tier-Fans fiel über diese schiere Masse an Fundtieren erschrocken aus.

„Ja es ist alles teuer geworden, aber ich würde lieber trocken Brot essen, als meine Fellnasen auszusetzen“, schrieb etwa eine Userin. Eine andere vermutete Nachlässigkeit mit Freigängern: „Ich bin immer wieder entsetzt und traurig darüber, wie viele ungechipte und nicht registrierte Tiere unterwegs sind.“

Tierheim-Follower sauer über Menschen

Eine dritte Userin klagte: „Tiere auszusetzen ist das Allerletzte.“ Auch sie sah dabei nicht nur eine böswillige Absicht, sondern schlicht Leichtsinn am Werk. Sie schrieb: „Derjenige der sich ein Tier anschafft, übernimmt auch soziale Verantwortung gegenüber dem Tier. Das scheint vielen nicht bewusst zu sein. Wenn man sein Tier nicht kastriert, passiert es natürlich, dass Nachwuchs kommt. Aber anscheinend hat da jemand in Biologie nicht aufgepasst.“


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Ob einige der Katzen bereits wieder bei ihren Besitzern sind – oder ob sie vorerst im Tierheim bleiben müssen – geht aus dem Post nicht hervor. Einige der Tierheim-Follower haben sich für eine mögliche Adoption aber bereits angeboten.