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Tierheim Berlin: Aggressiver Mann gibt Baby-Katzen ab – „Wir sind erschüttert“

Wer im Tierheim Berlin arbeitet, kennt sich mit Tierschicksalen aus, doch was am Donnerstag abspielte, ließ auch sie nicht kalt.

Tierheim Berlin
© Imago/Schöning, Tierheim Berlin

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Das Tierheim Berlin ist das größte Tierheim Europas. Rund 1.300 Tiere leben hier – und viele von ihnen haben eine traurige Geschichte zu erzählen. Schließlich wurden viele von ihnen einmal ausgesetzt, einige von ihnen sogar misshandelt.

Entsprechend hart im nehmen müssen die Mitarbeiter des Tierheim Berlin sein, wenn sie wieder vor einem gefundenen oder abgegebenen Tier stehen, das einfach nicht mehr ins Leben ihres Vorbesitzers passen wollte. Doch bei dieser Aktion fehlen auch den erfahrenen Mitarbeitern die Worte.

Tierheim Berlin erschüttert

Auf Instagram verkündete das Tierheim Berlin, dass neun winzige Baby-Katzen am späten Donnerstagabend (5. Oktober) in Ahrensfelde abgeliefert worden sind. Nur durch Zufall, weil im Tierheim ein Event stattgefunden habe, sei überhaupt noch jemand vor Ort gewesen. Ansonsten wäre er wohl in der Herbstkälte vor der Tür abgestellt worden. Das hätte die Überlebenschancen der Kätzchen sicher verringert. „Wir sind erschüttert“, schrieb das Tierheim.

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Dazu trug sicher auch das Verhalten des Mannes bei, der die Baby-Katzen ablieferte. Der soll behauptet haben, die Tierchen gefunden zu haben. Die Mitarbeiter des Tierheim Berlin wollen dem aber nicht so recht glauben. Er sei sehr aggressiv gewesen, wenig hilfsbereit und dann sehr schnell wieder verschwunden. Von der Mutter der Baby-Katzen fehlt übrigens jede Spur.

Kätzchen erst zwei Wochen alt

Laut dem Tierheim sind die Kätzchen erst rund zwei Wochen alt und müssten eigentlich noch bei ihrer Mutter sein. Aktuell müssen sie alle paar Stunden mit Milch gefüttert werden. Daher haben Mitarbeiter die Tiere zunächst mit nach Hause genommen. Inzwischen wurden sie medizinisch untersucht und auf Pflegestellen verteilt.


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In den Kommentaren zeigte sich viel Schmerz unter den Berliner Tierfreunden. „Mein Herz bricht. Eure Arbeit ist so wertvoll“, schrieb etwa eine Userin. Eine andere: „Menschen sind so grausam. Ich hoffe, alle kommen durch und bekommen wunderbare Familien.“