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Tierheim Berlin: Pfleger verrät, was den Tieren am meisten fehlt!

Im Tierheim Berlin kümmert man sich täglich um über 1000 Tiere. Doch jetzt lässt ein Pfleger tief blicken – HIERAN fehlt es besonders!

© imago images/Schöning

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Im Tierheim Berlin findet jedes Tier Unterschlupf, das sein altes Zuhause verlassen musste. Von Hunden über Katzen, bis hin zu Meerschweinchen und Hühnern gibt es hier nahezu keine Tierart, die es nicht gibt.

Die dortigen Pfleger geben täglich ihr Bestes, um die Bewohner zu versorgen. Allerdings stoßen sie dabei auch immer wieder an ihre Grenzen, das wird jetzt durch einen Beitrag bei Instagram deutlich.

Tierheim Berlin gibt traurigen Einblick

Ricardo Lange ist Intensivpfleger und spätestens seit der Pandemie vielen Menschen bekannt. Er machte damals immer wieder auf den Pflegenotstand in Deutschland aufmerksam und leistet auch heute noch bei Instagram Aufklärungsarbeit für den am Limit laufenden sozialen Sektor. Zu dem gehört im entfernteren Sinne auch die Pflegearbeit im Tierheim Berlin. Deshalb hat der Pfleger aus Brandenburg vor kurzem seine Krankenhausuniform gegen die rot-grüne Kluft aus der Tierschutzeinrichtung getauscht und ist einen Tag in die Rolle des Tierpflegers geschlüpft.


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In einem Reel hat er seine Erfahrungen nun geteilt. Darin zeigt er seine Arbeit als Pfleger, zu der es zum Beispiel gehört, die Hundeboxen sauber zu machen, die Tiere zu füttern und ihnen Medikamente zu verabreichen. „Die Arbeit ist nicht nur mental, sondern auch körperlich richtig anstrengend“, resümiert Lange und zeigt dazu sein Schweiß überströmtes Gesicht.

Darauf müssen die Tiere verzichten

Doch nicht nur das ist dem Pfleger in der kurzen Zeit bewusst geworden, auch an anderer Stelle sind seine Erkenntnisse traurig. „Was den Tieren am meisten fehlt? Liebe. Nähe. Zuwendung.“ Für ausgiebige Streicheleinheiten, lange Spaziergänge und Spiel und Spaß bleibe leider viel zu wenig Zeit. Denn die Mitarbeiter im Tierheim Berlin arbeiten im Akkord.

Das liegt auch daran, dass die Einrichtung komplett durch Spenden finanziert wird. Viel Geld für Mitarbeiter ist da nicht vorgesehen. Zwar gibt es viele Freiwillige, die neben ihrem normalen Vollzeitjob aushelfen, wo sie können, doch trotzdem gibt es nicht genug Hände, für die viele Arbeit und das Schicksal des Einzelnen.


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Aus Sicht des Tages-Praktikanten ist die Lage klar: „Ich finde es eine Frechheit, dass es sich das Land Berlin hier so einfach macht.“ Doch dank der vielen Haushaltskürzungen in der Hauptstadt ist erstmal nicht mehr Budget in Sicht – zum Nachteil der unzähligen Vierbeiner in Europas größtem Tierheim. Unterstützung wird deshalb immer gesucht – genauso wie Menschen, die einem der Tier ein Zuhause schenken – damit es nie wieder auf Zuwendung verzichten muss.