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Tierheim Berlin: DAS ist extrem gefährlich – „TikTok-Trend von Influencern“

Das Tierheim Berlin nimmt Stellung zu einem Trend und warnt eindringlich vor diesem. Denn auch dort bekommt man die Folgen dessen zu spüren.

© Tierheim Berlin

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Die Menschen kommen auf die verrücktesten Ideen. Da stellt die Wahl der Haustiere keine Ausnahme dar. Denn während viele Deutsche Hunde und Katzen halten, darf es für den ein oder anderen deutlich spezieller werden. Schlangen, Löwen oder auch Piranhas werden nämlich auch in Wohnungen gehalten. Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch alles andere als artgerecht.

Und nicht selten landen die Tiere schließlich im Tierheim. Nicht anders sieht es bei einem Trend aus, der mit Supermarkteiern beginnt. Den meisten scheint nicht bewusst zu sein, dass am Ende ein echtes Tier zustande kommt. Das Tierheim Berlin spricht gegenüber BERLIN LIVE von einem „TikTok-Trend von Influencern“.

Neuer Trend: Küken aus Supermarktei

Es klingt suspekt, ist aber offenbar tatsächlich möglich: Ein Hühnerei aus dem Supermarkt ausbrüten und am Ende ein kleines Küken in den Händen halten. Immer mehr Menschen in Berlin scheinen genau diesem Trend zu folgen. Befeuert auch durch die sozialen Medien. Eine Sprecherin des Tierheims Berlin erklärt, dass bei TikTok Influencer diesen Trend gezeigt hätten und unter anderem so zu einer Zunahme von Hühnern in Wohnungen beigetragen hätten.

„Menschen in der Stadt halten leider aus welchen Beweggründen auch immer Hühner in ihrer Wohnung“ und „der Wunsch danach scheint zugenommen zu haben“, stellt das Tierheim Berlin fest. Allerdings sind Hühner in der Haltung sehr anspruchsvoll. Denn sie benötigen Platz, Legeflächen und Sand zum Scharren. Außerdem handelt es sich um Gruppentiere, die niemals alleine gehalten werden sollten. Laut Tierheim werden die wenigsten Leute den Anforderungen gerecht.

Tierheim Berlin: HIER landen ausgesetzte Hühner

Immer wieder setzen Berliner ihre Hühner aus und so kommen diese am Ende eben auch ins Tierheim. Dort gibt es einen Tierschutz-Bauernhof, auf dem sie dann neben Schweinen und Eseln unterkommen. Zur Höchstzeit vor rund 3 Jahren hatte das Tierheim Berlin 26 Hühner. Aber soweit muss es erst gar nicht kommen. Wer ernsthaft darüber nachdenkt, Hühner zu halten, sollte sich vorab informieren. Dabei sollte unter anderem die Akzeptanz der Nachbarn geklärt werden und natürlich auch, ob es einen Garten mit ausreichend Platz für die Tiere gibt.

Das Tierheim rät eindringlich davon ab, Hühner in einer Wohnung oder gar Kiste zu halten. Dies sei eine der „dümmsten Ideen, die man haben kann“. Stattdessen benötigen die Tiere idealerweise eine Wiese und Sand. Um eine artgerechte Haltung sicherzustellen, prüft das Tierheim genau, wo die Hühner nach ihrer Vermittlung landen.


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Wer zum Beispiel im Rahmen einer Selbstversorgung Hühner halten möchte, sollte diese keinesfalls aus Supermarkteiern züchten. Stattdessen sollten bereits lebende Tiere in Betracht gezogen werden. Eine Möglichkeit stellen dar auch Tiere aus dem Tierheim dar.