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Zoo Berlin steckt in teurer Zwickmühle – warum ausgerechnet Besucher davon profitieren

Die wohl beliebtesten Tiere im Zoo Berlin machen dem Tierpark Probleme. Denn eigentlich sollten sie schon längst auf und davon sein.

Panda und Besucher im Zoo Berlin
© IMAGO/Xinhua

Das sind die fünf größten Zoos Deutschlands

Sie sorgen seit nunmehr vier Jahren für Freudenschreie im Zoo Berlin und auf sie sind tagtäglich die Kameras der Besucher gerichtet. Die Panda-Zwillinge Pit und Paule kamen am 31. August 2019 zur Welt und locken seither zahllose Besucher in den Zoo Berlin.

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Und aus Kostengründen könnten sie den Besuchern nun noch länger erhalten bleiben als gedacht.

Zoo Berlin: Panda-Umzug muss warten

Der Hype um die Panda-Zwillinge ist nach wie vor ungebrochen. Viele versuchten in den vergangenen Wochen noch einen Blick und ein Foto von ihnen zu erhaschen. Denn eigentlich sollten die zwei schon längst auf dem Weg nach China sein.


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Genauso wie ihre Eltern gehören die Geschwister nämlich dem Land und darum sollen sie auch wieder den Geschäftspartnern ausgeliefert werden. Doch der geplante Umzug zur Aufzucht- und Forschungsstation in Chengdu verzögert sich. Der Grund: immer noch die Corona-Pandemie.

Panda-Zwillinge im Zoo Berlin
Die Panda-Zwillinge aus dem Zoo Berlin sind bereits zu Teenagern herangewachsen. Credit: IMAGO/Xinhua

Pandas könnten noch länger bleiben

Zoodirektor Andreas Knieriem erklärt, dass es ihm die Reiseeinschränkungen unmöglich machen würden, die geplante Rückführung zeitnah durchzuführen. „Wir hoffen, dass es in den nächsten zwölf Monaten dazu kommt“, so Knieriem. Das wäre auch nicht schlecht.


Darum sind Pandas so bedroht:

  • Es gibt nur noch wenige Tiere in freier Wildbahn.
  • Die Bären sind nicht gerade paarungswillig und die Weibchen nur an drei Tagen im Jahr fruchtbar.
  • Darum gestaltet sich die Zucht schwierig.

Denn obwohl die Pandas dem Zoo sicherlich viel Geld einbringen, muss der Tierpark direkt wieder einen Großteil davon an die chinesischen Vertragspartner abdrücken und auch in ihr Futter investieren. „Der Bambus kostet extrem viel Geld“ – schon der Bau der Anlage kostete zehn Millionen Euro und 2019 zahlte der Zoo ein Viertel seines Jahresbudgets für das Futter.


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Und etwa eine Million US-Dollar (knapp 920.000 Euro) gehen pro Jahr an den Partnerzoo in China für die insgesamt vier Pandas. Das Geld wird allerdings auch in Artenschutzprojekte und Forschung investiert.

Zoo Berlin feiert Panda-Geburtstag

Für die Besucher gibt es damit erst einmal eine gute Nachricht. Solange die Reisebestimmungen für Pandas nicht geändert werden, können sie weiterhin die süßen Knuffelbärchen im Zoo Berlin besuchen. Und jetzt steht auch noch ein ganz besonderes Event an. Am 31. August feiern die Kleinen nämlich ihren vierten Geburtstag. Dazu soll es spezielle Aktionen für Besucher und auch für die Panda-Zwillinge geben. Die bekommen nämlich eine besondere Torte.