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Berlin: Wütende Bauernproteste – hier legen die Trecker jetzt den Verkehr lahm

Die Bauerndemos in Berlin gehen weiter. Am Montag (4. März) legt ein Traktorenkorso wichtige Verkehrsadern lahm.

© IMAGO/Maurizio Gambarini

Tausende Bauern legen Zentrum Berlins lahm - und buhen Lindner aus

Tausende Landwirte, aber auch Handwerker, Spediteure und Gastronomen haben in Berlin gegen die Politik der Bundesregierung demonstriert. Laut Polizei waren mehr als 6000 Fahrzeuge und 8500 Menschen auf der Straße des 17. Juni zusammengekommen. Bei seiner Rede wurde Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ausgebuht.

Die Bauernproteste scheinen kein Ende zu nehmen. Bereits am 18. Dezember letzten Jahres ging es los mit der ersten Bauerndemo in Berlin. Mitte Januar dann eine siebentägige Protestwoche mit abschließender Großdemo in der Hauptstadt. Ende Januar ein erneuter Protestkonvoi vor den Parteizentralen der Ampelparteien.

Auslöser der Proteste waren die von der Bundesregierung geplanten Subventionskürzungen bei Agrardiesel. Die Ampel machte bereits Zugeständnisse, doch das reicht den Bauern nicht. Zwei Monate Proteststimmung und noch immer stehen die Traktoren der wütenden Landwirte nicht still. Am Montagmorgen (4. März) gehen die Demos in der Hauptstadt jetzt weiter.

Berlin: Verletzte durch Gülle-Angriff

Laut Angaben der Polizei versammelten sich bereits in der Nacht auf Montag rund zwölf Traktoren und zehn Autos mit Transparenten am Ritterfelddamm (Berlin-Spandau). Dem Protestzug schlossen sich am Morgen weitere Fahrzeuge an. Wie viele es aktuell sind, ist aber unklar.

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In Brandenburg gingen die Protestaktionen bereits in der Nacht auf Montag (4. März) los. Auf der Bundesstraße B5 bei Elstal im Havelland haben Landwirte bei ihren Protesten Gülle und Mist auf der Straße abgeladen. Mindestens drei Autofahrer sind in der Dunkelheit in die Hindernisse gefahren. Dadurch kam es zu drei Verkehrsunfällen, bei denen drei Menschen leicht verletzt wurden. In Potsdam fand zeitgleich eine weitere Protestaktion in der Nähe der Glienicker Brücke statt.

Bauerndemo in Berlin: Es trifft diese Straßen

Berliner Autofahrer brauchen wieder einmal starke Nerven. Mehrere wichtige Verkehrsadern sind vom Protestzug der Bauern am Montagmorgen (4. März) betroffen. Laut der Verkehrsinformations-Zentrale (VIZ) ist mit einem Traktorenkorso von ca. 100 Fahrzeugen zu rechnen.


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Konkret verlaufe der Weg über die Schönerlinder Straße (Berlin Buch), Berliner Straße, Pasewalker Straße, Prenzlauer Promenade, Prenzlauer Allee, Karl-Liebknecht-Straße, Glinkastraße, Behrenstraße und Ebertstraße bis zur Straße des 17. Juni. Hier sollen dann Kundgebungen stattfinden. Bis zum Nachmittag sollen die Proteste andauern. Die Straße des 17. Juni bleibt bis voraussichtlich 15:00 Uhr gesperrt.