Veröffentlicht inBrennpunkt

Berlin: Fußballfans treten auf Polizisten ein – sechs Verletzte

Sportlich war der letzte Spieltag in der Regionalliga Nordost für den BFC Dynamo und den FSV Zwickau nicht entscheidend. Dennoch gab es Ausschreitungen.

© IMAGO/Fotostand

Deutschlands größte Städte: Die Top 5 nach Einwohnerzahl

Sowohl für den BFC Dynamo, als auch für den FSV Zwickau war es kein gutes Jahr in der Regionalliga Nordost. Beide Teams hatten relativ früh nichts mehr mit dem Rennen um die Meisterschaft und damit der Chance auf den Aufstieg in die 3. Liga zu tun.

Am Sonntag (18. Mai) trafen die beiden Mannschaften dann noch einmal am letzten Spieltag im Sportforum Alt-Hohenschönhausen in Berlin aufeinander. Dabei kam es zu brutalen Ausschreitungen – ein Polizist wurde bewusstlos geprügelt.

Berlin: Vor Fußballspiel eskaliert die Situation

Die ersten Auseinandersetzungen begannen rund anderthalb Stunden vor Spielbeginn. Gegen 11.30 Uhr vermischten sich nach Angaben der Berliner Polizei versehentlich Fans beider Mannschaften mit und ohne Eintrittskarten an einem Eingang. In dieser Situation drückten die Fans gegen die eingesetzten Ordner und durchbrachen schließlich die Einlassstelle.



Weil diese Fans sich gewaltbereit zeigten, wurde die Polizei hinzugezogen, um ein weiteres Durchbrechen zu verhindern. Dabei sollen die Fußballfans – nach Angaben eines Polizeisprechers vor allem Anhänger des FSV Zwickau – Polizisten geschlagen und getreten haben. Ein Polizist wurde dabei zu Boden gebracht. Die Fans traten dem am Boden liegenden Mann gegen den Kopf, der Beamte wurde kurze Zeit bewusstlos. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden. Fünf weitere verletzte Beamte, die Prellungen erlitten, konnten ihren Dienst fortsetzen.

+++ Hertha BSC verlängert mit Reese: Hier muss Weber jetzt handeln +++

Nachdem die Polizei die Lage nach eigener Aussage mit konsequentem Einschreiten und im Zusammenspiel mit dem Fanprojekt beruhigt hatte, konnten die Zuschauer ins Stadion gelangen.

Polizei verhindert Fan-Prügelei

Es sollte nicht die einzige Auseinandersetzung rund um das Fußballspiel zwischen dem BFC Dynamo und Zwickau werden. Laut dem Bericht konnte die Polizei noch vor Anpfiff eine sogenannte Drittort-Auseinandersetzung verhindert werden. Bei Drittort-Auseinandersetzungen treffen sich, vereinfacht gesagt, konkurrierende Fangruppen zu Prügeleien.

Auch während des Spiels kam es aus beiden Fanlagern zu Provokationen, diese blieben aber ohne strafrechtliche Relevanz. Die BFC-Anhänger zündeten zudem Pyrotechnik und Nebeltöpfe.


Mehr News aus Berlin:


Insgesamt leitete die Berliner Polizei rund um das Fußballspiel fünf Strafermittlungsverfahren ein. Unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. Fußball gespielt wurde übrigens auch. Das sportlich belanglose Spiel endete mit 2:2.