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Sieben Fälle an einem Tag! Berliner Polizei sucht gefährliche Trickbetrüger

Immer wieder sind in Berlin Trickbetrüger unterwegs. Nun berichtet die Polizei von sieben Fällen an einem Tag – die Taktiken sind perfide.

© Imago/Lobeca

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Sie geben sich als Handwerker, Polizisten oder Familienangehörige aus – und sie kennen keine Skrupel! Allein am Mittwoch (1. Oktober) ist es in Berlin zu mindestes sieben erfolgreichen Trickdiebstählen gekommen.

Die Fälle haben sich laut der Polizei Berlin in unterschiedlichen Bezirken zugetragen, die Opfer waren allesamt im Seniorenalter. Ob die Fälle zusammenhängen ist nicht bekannt. Jetzt ermittelt ein Fachkommissariat des LKA Berlin.

Berlin: Sieben Fälle von Trickbetrug an einem Tag

Der erste der sieben Fälle ereignete sich am frühen Mittwochmorgen gegen 4.45 in der Schmarjestraße (Zehlendorf). Drei Männer hatten sich als Polizisten ausgegeben und sich so Zutritt in das Einfamilienhaus einer 83-Jährigen verschafft. Besonders perfide: Die Männer gaben vor, ein Präventionsgespräch über Einbruchsdiebstahl führen zu wollen, währenddessen stahlen sie einen einen vierstelligen Geldbetrag.

In der Uhlandstraße in Wilmersdorf wandten zwei Männer die gleiche Taktik an. Sie erklärten gegen 16.30 Uhr einem 93-Jährigen, sie wollten ihn über vorangegangene Einbrüche in der Nachbarschaft aufklären. Während einer der Männer den Senioren ablenkte, stahl der andere offenbar eine Bankkarte aus dem Arbeitszimmer des Mannes.

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In Charlottenburg gab sich am Mittwochmorgen um 9.15 Uhr ein Mann als Handwerker aus. Er gab vor, den Wasserdruck in der Wohnung einer 91 Jahre alten Frau und ihres 97 Jahre alten Mannes überprüfen zu müssen. Währenddessen schlich sich ein Komplize in die Wohnung in der Lohmeyerstraße und entwendete drei Schmuckstücke. Gut eine Stunde später suchten zwei falsche Handwerker die Wohnung einer 87-Jährigen in der Michelangelostraße (Prenzlauer Berg) auf und entwendeten eine Schmuckschatulle. Ein Fake-Elektriker-Duo bestahl um 11 Uhr eine 89-Jährige in der Schillingstraße (Mitte). Auch bei ihr fehlte Schmuck.

Betrügerin gibt sich als Angehörige aus

Ein 84-Jähriger wurde gegen 15 Uhr in Wilhemstadt (Spandau) um Goldschmuck gebracht. Eine Frau hatte den Mann an der Wohnungstür direkt überschwänglich mit einer Umarmung begrüßt und sich als Angehörige ausgegeben. Während sie den Mann ablenkte, soll sie im Schlafzimmer den Schmuck eingesteckt haben. Vor der Tür hatte eine Komplizin gewartet.



Ähnlich lief es gegen 17 Uhr in Wedding. Ein Mann gab sich gegenüber eine 61-Jährigen als neu eingezogener Nachbar aus, der sich uns seine Tochter aus der Wohnung ausgesperrt habe. Er fragte nach Geld für einen Schlüsseldienst, das die Frau ihm auch aushändigte. Der Mann verschwand.

Trickbetrüger in Berlin: Das rät die Polizei

Die Polizei Berlin warnt im Zuge dieser Betrugsfälle eindringlich vor weiteren Taten. Die Beamten warnen eindringlich davor, fremde Menschen in ihre Wohnungen zu lassen und rät dazu unbekannten Personen gar nicht erst die Tür zu öffnen. Das sei „nicht unfreundlich, sondern eine reine Vorsichtsmaßnahme“. Bewohner sollten den Türspion oder die Türsprechanlage für die Kommunikation nutzen.


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Handwerker sollten nur in die Wohnung gelassen werden, wenn die Bewohner oder die Hausverwaltung sie auch bestellt hätten. Es könne bei der Terminvereinbarung auch ein Codewort mit den Dienstleistenden vereinbart werden. Im Notfall sollte zudem die 110 gewählt werden.