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Berlin vor der Silvesternacht: Kann das die Lösung für die Krawalle sein?

In Berlin sorgt man sich vor der kommenden Silvesternacht. Ob es wohl wieder zu Krawallen kommen wird? Die Polizeigewerkschaft hätte da eine Idee.

Berlin vor der Silvesternacht 2023/24
© IMAGO/Marius Schwarz

Feuerwerk und Böller: Was dafür spricht - und was dagegen

Nicht alle freuen sich auf Silvester. Was spricht eigentlich für Feuerwerk und was dagegen?

Es ist nicht mehr lang bis in Berlin der Jahreswechsel ansteht. Während viele Menschen sich bereits auf Silvester und das anstehende Jahr 2024 freuen, blicken andere mit Sorge der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar entgegen.

Seit Jahren zünden Menschen in Berlin wie auch in den anderen Teilen Deutschlands Böller. Denn die Tradition besagt, dass man mit Lärm und Lichtern böse Geister vertreiben und das neue Jahr mit Freude begrüßen soll. Doch in Berlin läuft das meist anders ab, als im Rest von Deutschland.

Berlin vor der Silvesternacht: Erinnerungen an vergangenes Jahr bereiten Sorgen

In Berlin – und ganz besonders in Neukölln und Kreuzberg – kommt es dabei immer wieder zu heftigen Vorfällen. Menschen wurden hier in der Vergangenheit schon mit Böllern beworfen und verletzt. Gegenstände gingen kaputt und am Tag danach häuft sich überall der Müll.

Im vergangenen Jahr jedoch nahmen die Böller-Vorfälle neue Dimensionen an. Bei ihrem Einsatz in der Silvesternacht 2022/23 wurden die Berliner Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte von Jugendlichen angegriffen. Dabei bewarfen die Randalierer sie unter anderem mit Feuerwerkskörpern. Die Ereignisse sorgten deutschlandweit für Aufsehen.

Polizei blickt mit Sorge auf anstehende Silvesternacht

Seit Wochen diskutiert man in Berlin, wie man derartige Ausschreitungen verhindern kann. Nach Ansicht der Berliner Polizeigewerkschaft sind professionelle Feuerwerksveranstaltungen die Zukunft. „Wir haben zwölf Bezirke in Berlin. Wir haben eine Menge Orte, wo man auch organisierte Veranstaltungen hätte stattfinden lassen können, so wie am Brandenburger Tor“, sagte der Sprecher der Polizeigewerkschaft, Benjamin Jendro, am Samstag (16. Dezember) im „rbb“-Inforadio.

Als Beispiel nannte er das Silvester-Feuerwerk im australischen Sydney: „Ich glaube, das ist die Zukunft und nicht, dass jeder wahllos irgendwelche Pyrotechnik durch die Stadt feuern kann, weil dann passiert das, was wir im letzten Jahr erleben mussten, in den Jahren davor schon erleben mussten und wahrscheinlich auch in diesem Jahreswechsel erleben müssen.“


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Die Berliner Polizei plant in Neukölln in diesem Jahr eine weitere Feuerwerks-Verbotszone. Demnach sollen Böller und Raketen in der Sonnenallee, ab dem Hermannplatz, sowie in einigen Seitenstraßen untersagt werden. Derartige Böllerverbote gab es schon in den letzten Jahren in Schöneberg und auf dem Alexanderplatz.