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Clans in Berlin: Arafat meldet sich nach Freispruch – und stellt neue Forderung

Am 5. Februar 2024 wurden Arafat Abou-Chaker und seine drei Brüder im Bushido-Prozess freigesprochen. Jetzt meldete sich das Clan-Mitglied.

Berlin
© IMAGO/Olaf Wagner

Clans in Berlin: Diese Großfamilien halten die Polizei auf Trab

Am 5. Februar 2024 wurde im Prozess zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker sowie dessen drei ebenfalls angeklagten Brüder Nasser, Yasser und Rommel ein Urteil verkündet. Nach rund dreieinhalb Jahren, über 100 Verhandlungstagen und mehr als 60 angehörten Zeugen stand an diesem Montagnachmittag im Berliner Landgericht fest: Die vier Berliner Clan-Mitglieder sind allesamt freigesprochen.

Arafat selbst erhalte „lediglich“ eine Geldstrafe in Höhe von 81.000 Euro. Diesen Betrag hat er aufgrund der illegal aufgenommenen Tondateien zu begleichen. Zwar allemal besser als jahrelang hinter Gittern zu verbringen – für das Clan-Mitglied aber dennoch ein Grund zur Aufruhr.

Clans in Berlin: Arafats Einkommen beruht auf reiner Schätzung

„Freispruch wow, aber ich muss 81.000 Euro zahlen“, stellte Arafat im anschließenden Gespräch mit Rap-Journalist Rooz Lee via YouTube klar. Hinzu komme noch ein Teil der Verfahrenskosten. Doch wie kam überhaupt die stolze Summe zusammen? Letztendlich durch die Schätzung des Vermögens und des monatlichen Einkommens.

Auf die Frage, ob Arafat tatsächlich so viel verdiene, schüttelte der Familienvater den Kopf. Vermögend sei er hingegen nur in einer Hinsicht: „Ich bin reich an Erfahrung!“ Die geschätzte Höhe der Tagessätze wolle er deshalb nicht einfach so stehen lassen. „Ich werde auch dagegen vorgehen“, betonte der Berliner. Das Kapitel vor Gericht scheint für Arafat also noch immer nicht beendet.

Clan-Mitglied betont: „Ich habe lange genug gelitten“

Und das, obwohl er dem Prozess eigentlich meist mit gemischten Gefühlen gegenübertrat. „Ich hab ein mulmiges Gefühl gehabt“, gab Arafat offen zu. Angst sei nie im Spiel gewesen, schlichtweg Hoffnung, dass die Gerechtigkeit siege. Und das hat sie in diesem Fall – zumindest aus seiner Perspektive.


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„Bei mir wurde der Rechtsstaat heute wiederbelebt“, erklärte Arafat kurz nach der Verkündung des Urteils. Ein Freispruch sei seiner Meinung nach „das Mindeste“ nach all den Jahren gewesen. „Ich brauch jetzt ein bisschen Ruhe. Ich hab lange genug gelitten“, erläuterte der 47-Jährige.

Arafat plant mit seinen Anwälten die nächsten Schritte

Doch allzu lange wird sich Arafat nicht ausruhen können. Denn: „Ich hab noch andere Verfahren mit ihm.“ Ob sich der Ausgang des Mammut-Prozesses positiv oder gar negativ darauf auswirken könnte? „Kann, muss aber nicht“, erklärte das Clan-Mitglied. Bereits wenige Tage nach dem Urteil habe er geplant, sich mit seinen Anwälten zusammenzusetzen, um alle weiteren Schritte zu besprechen.