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Clans in Berlin: Ziehen SIE bald in die berühmte Remmo-Villa?

Vor einem Monat wurde die Remmo-Villa in Buckow geräumt. Was plant der Bezirk Neukölln nun mit der Immobilie?

Clans in Berlin
© dpa/christoph Soeder

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Mehrere Jahre lang war eine schicke Villa in Alt-Buckow im Besitz der Familie Remmo. Die arabische Großfamilie ist vor allem für Familienmitglieder bekannt, die teils für spektakuläre Kriminalfälle verantwortlich sind. Mitglieder aus dem Remmo-Clan hatten beim Raub der Goldmünze aus dem Bode-Museum genauso ihre Finger im Spiel wie beim Raub auf das Grüne Gewölbe in Dresden.

Mitte März musste der Berliner Clan nun die Villa räumen. Laut der Berliner Staatsanwaltschaft war sie mit Geld aus illegalen Geschäften erworben worden. Der Bezirk Neukölln hat die Immobilie übernommen. Noch in diesem Jahr soll die Nachnutzung stehen.

Clans in Berlin: Neue Funktion für Remmo-Villa

Die Behörden fanden die Räumlichkeiten in desolatem Zustand vor. Tapeten und Böden waren teilweise herausgerissen. Sogar ein ganzes Badezimmer wurde offenbar ausgebaut. Im Garten türmten sich Schrott- und Schuttberge. Nun ist die vierwöchige Frist, in der die Remmos ihr zurückgelassenes Eigentum noch sichern konnten, abgelaufen. Für den Bezirk Neukölln der Startschuss zu einem neuen Kapitel für die Ex-Clan-Villa. Die Entsorgung von Schrott und Sperrmüll kann beginnen.

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Anschließend soll eine Bestandsaufnahme erfolgen. Die Schäden am Haus sollen untersucht, der Sanierungsbedarf eingeschätzt werden. Indes beschäftigt sich Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) schon mit der Nachnutzung. Ein Verkauf der Villa kommt nicht infrage. Stattdessen soll sie gemeinwohlorientiert genutzt werden.

Neukölln braucht Jugendeinrichtungen und Co.

Laut dem Bezirksamt gebe es im Ortsteil Buckow einen Bedarf an Jugendfreizeiteinrichtungen, Einrichtungen für die stationäre Unterbringung von älteren Kindern und Jugendlichen, einem Familienzentrum sowie an Unterkünften für obdachlose Menschen. Der Bezirk Neukölln plant ein Verfahren, bei dem Interessiere Konzepte zur Nutzung vorlegen sollen.


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Eine Entscheidung darüber, was aus der Remmo-Villa werden soll, will der Bezirk noch in diesem Jahr treffen. Wie teuer die Sanierungsarbeiten werden – und wann mit ihnen begonnen werden kann, ist noch nicht klar.