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Neukölln: Schüsse auf offener Straße – erste Verhaftungen, doch es ist nicht der Täter

In der Neuköllner Lipschitzallee sind Schüsse gefallen! Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot nach dem Schützen.

Neukölln
© IMAGO/Christian Spicker

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Neukölln ist einer der Bezirke Berlins, der immer wieder wegen Ausschreitungen Schlagzeilen macht. Sei es in der Silvesternacht oder bei großen Demonstrationen, im Berliner Süden kommt es immer wieder zu Randalen.

So auch am Sonntagnachmittag (26. Mai). Es vielen Schüsse!

Neukölln: Chaos auf der Straße

Berlin-Mitte glich am Sonntag einem Hochsicherheitstrakt – zumindest rund um das Kanzleramt. Hunderte Polizisten schützten dort das „Fest der Demokratie“ anlässlich des 75. Geburtstags des deutschen Grundgesetzes. Wer auf das Gelände wollte, musste seine Tasche vorzeigen. Wer bei einem der vielen Bürgerdialoge lauschen wollte, musste sogar durch eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen.

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Nur ein paar Kilometer weiter südlich, im Neuköllner Stadtteil Gropiusstadt, hätte man sich solche Kontrollen am Sonntag vermutlich gewünscht, denn dort kam es zu einem folgenschweren Vorfall.

Mann (20) außer Lebensgefahr

Wie die „BZ“ berichtete, wurde dort in der Lipschitzallee ein Mann angeschossen! Die Einsatzkräfte rund um Notarzt und Polizei waren gegen 13 Uhr verständigt worden. Doch am Tatort angekommen, hatten sie Probleme, ihre Arbeit zu verrichten.

Denn rund um das 20-jährige Opfer, das lebensgefährlich verletzt war, sammelten sich Familienangehörige und bedrängten die Einsatzkräfte. Laut Informationen des „Tagesspiegels“ handelte es sich bei der Gruppe um Männer aus dem Clan-Milieu. Ein Sprecher der Polizei wollte dies gegenüber BERLIN LIVE zunächst nicht bestätigen.

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Mit Mühe konnten sie den jungen Mann in ein Krankenhaus bringen. Doch auch „dort sollen Familienangehörige des Mannes Einsatzkräfte, Krankenhauspersonal und Polizeibeamte derart bedrängt haben, dass die Klinik mittlerweile unter Polizeischutz gestellt werden musste“, so die „BZ“ weiter.


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Auch am Tag nach der Tat befindet sich der Täter weiter auf der Flucht. Im Netzt kursiert ein Video auf dem eine Verhaftung zu sehen ist. Es soll sich dabei jedoch um einen Mittäter handeln, nicht um den Schützen selbst.


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Zeugen berichteten laut „BZ“ zudem, dass eingesetzte Polizeibeamte auch an der Lipschitzallee randalierende und pöbelnde Männer festhalten mussten, um die Lage zu beruhigen. Mindestens eine Person wurde dabei vorübergehend festgenommen.

Die Polizei fahndet mit einem Großeinsatz. Die Lipschitzallee in Neukölln wurde komplett gesperrt – es wurden Spuren gesichert.Augenzeugen zufolge soll es vor dem Schuss einen Streit zwischen dem Opfer und mehreren anderen Personen gegeben haben. Zum Zustand des Verletzten ist bislang nichts bekannt.