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Berliner Umland: Mobbing an Schulen hat massiv zugenommen

Die Schulen im Berliner Umland sind nicht immer friedlich. Viele Kinder berichten von Mobbing – und die Fälle nehmen weiter zu.

Berliner Umland
© IMAGO/Einsatz-Report24

Schüler soll Mitschüler an Schule in Lünen getötet haben

In Lünen wurde am Dienstagmorgen ein jugendlicher Schüler (14) an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule an der Dammwiese getötet. Das berichtet die Polizei.

Die Schulzeit empfinden viele Menschen im Berliner Umland als sehr unterschiedlich. Während es für eine Personengruppe die Leichtigkeit einer unbeschwerten Zeit in Erinnerung ruft, ist es für andere Leute ein Rückblick auf schlimme Erfahrungen.

Dabei spielt schon seit jeher das Thema Mobbing eine große Rolle. Wie eine Umfrage nun herausgefunden hat, wird die Lage für aktuelle Schüler immer schlimmer.

Mehr Mobbing im Berliner Umland

Wie „rbb24“ auf Twitter berichtet, hat das Brandenburger Gesundheitsministerium im Rahmen einer Studie eine Umfrage veröffentlicht, die das Mobbing an Schulen des Bundeslandes thematisiert. Dabei stellt man fest, dass die Tendenzen besorgniserregend sind.


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Während im Jahr 2018 nur 9,1 Prozent der befragten Schüler angaben, Erfahrungen als Mobbing-Opfer gemacht zu haben, waren es im vergangenen Jahr 12,9 Prozent. Dieser Trend bestätigt sich auch bei den Zahlen der Mobbenden. Hier kam die Umfrage vor fünf Jahren zu dem Ergebnis, dass 4,2 Prozent der Schüler bereits gemobbt haben, im Jahr 2022 waren es dann 8,7 Prozent. Der Wert hat sich also mehr als verdoppelt.

Bei dieser HBSC-Umfrage (Health Behaviour in School-aged Children) wurden ungefähr 4.000 Schüler in den Klassenstufen fünf, sieben und neun befragt.

Gesundheit der Schulkinder

Doch die durchgeführte Studie fördert noch weitere, bedenkliche Entwicklungen zu Tage. Konkret geht es um die psychische Gesundheit der Schüler, denn ganze 42 Prozent beschreiben mehrmals in der Woche auftretende psychosomatische Beschwerden. Auch hier lag die Zahl vier Jahre zuvor deutlich niedriger bei 31 Prozent.

Am häufigsten treten diese Symptome bei Schülern an Fördereinrichtungen und gymnasialen Oberstufen auf. Doch auch Kinder aus Familien mit geringen finanziellen Mitteln sind öfter betroffen.

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Die Wurzeln des Übels liegen laut der Studie bei Faktoren wie der Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und den ökonomischen Herausforderungen. Hoffen wir, dass sich die Lage bald verbessert – im Sinne der Kinder.