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Tesla-Protest: Waldbesetzer Paul packt aus – „War schon in Lützerath dabei“

Seit Wochen besetzen Demonstranten den Wald am Tesla-Werk in Grünheide. Jetzt packt Baumbesetzer Paul gegenüber BERLIN LIVE aus!

Tesla-Protest
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Grünheide: Aktivisten wohnen in Baumhäusern, um Testa-Gigafacotry-Erweiterung zu verhindern

In Grünheide haben Aktivisten Baumhäuser errichtet, um gegen die geplante Erweiterung der Tesla Gigafactory zu protestieren. Wir haben uns mit einem von ihnen im Interview unterhalten.

Jetzt geht der Widerstand gegen Tesla in die nächste Runde! Die Baumhäuser im Protest-Camp gegen die Erweiterungspläne von der Gigafactory in Grünheide dürfen bleiben. Das Verwaltungsgericht in Potsdam wies Auflagen der Polizei am Dienstag (19. März) zurück. Eine Räumung des Lagers ist damit vorerst nicht möglich.

Hier wollen rund 100 Waldbesetzer gegen Tesla und Milliardär Elon Musk (52) Widerstand leisten. Ihr Ziel: Der Wald soll verschont bleiben, nicht dem Ausbau des E-Auto-Giganten zum Opfer fallen. Einer der Besetzer ist Paul (24) aus Berlin – für ihn ist das nicht das erste Mal, denn: Schon bei der Besetzung und der Großräumung des Hambacher Forst in Lützerath (NRW) war er dabei!

Tesla-Protest: Waldbesetzer Paul packt aus

Gegenüber BERLIN LIVE packt Paul aus, erklärt sein Motiv für die Waldbesetzung: „Ich bin seit knapp drei Wochen hier. Hier lebt es sich ganz gut. Für viele ist das auch ein kleiner Kindheitstraum, in einem Baumhaus zu wohnen. Es ist richtig schön hier – mit den vielen Menschen, die für eine ähnliche Sache brennen. Man hat das Gefühl, dass es sinnvoll ist, hier zu sein.“

Er gibt sich keinen Illusionen hin, dass früher oder später das Camp nicht doch geräumt werden könnte. Der 24-Jährige zu BERLIN LIVE: „Die Mehrheit der Bewohner in Grünheide wollen keine Tesla-Erweiterung. Ich habe die Sorge, dass dieser Wille einfach übergangen wird.“

Tesla-Protest
Waldbesetzer Paul aus Berlin ist beim Tesla-Protest dabei. Er war auch in Lützerath (NRW). Credit: Funke Digital

„War schon in Lützerath dabei“

Gemeinsam mit drei weiteren Waldbesetzern lebt er in einem Baumhaus in elf Metern Höhe – das bis dahin höchstgelegene Baumhaus im Tesla-Wald. Der Berliner grinst, sagt: „Es ist ganz schön kuschelig da oben. Zwei der drei Mitbewohner kannte ich bereits vorher. Ich war schon in Lützerath in NRW dabei.“ Im Januar 2023 wurde das Dorf geräumt und schlussendlich abgerissen, weil dort Braunkohle gefördert wird.


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So richtig vermisst Paul hier im Protest-Camp gegen Tesla nichts. Der 24-Jährige verrät: „Durch die Nähe zu Berlin ist es möglich, nochmal schnell duschen zu gehen. Aber sonst fällt mir nichts ein, was ich vermisse. Nachts ist es manchmal kalt, aber dann helfen eben viele Schlafsäcke.“ Abwarten, wie lange Paul noch durchhält….