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Stadtautobahn-Wahnsinn: So oft wurde die A100 dieses Jahr schon gesperrt

Auf der A100 läuft es nicht rund. Die Zufahrten zur Stadtautobahn mussten in diesem Jahr schon unzählige Male gesperrt werden.

© IMAGO/Achille Abboud

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Die Berliner Stadtautobahn A100 gehört zu den am stärksten befahrenen Straßen in Deutschland. Mit täglich über 230.000 Fahrzeugen ist sie extrem belastet. Seit Jahresbeginn waren ihre Zufahrten etwa fünfmal täglich für jeweils kurze Zeit gesperrt. Das geht aus einer Anfrage der Grünen-Politikerin Antje Kapek hervor, über die der „Tagesspiegel“ zuerst berichtete.

Vielzahl von Sperrungen auf der Berliner A100

Die Tunnelbereiche der A100 waren insgesamt über neun volle Tage nicht durchgängig befahrbar. Besonders betroffen ist der Britzer Tunnel im Berliner Bezirk Neukölln. Dieser längste Tunnel der Stadtautobahn wurde täglich von mehr als 100.000 Autos durchquert. Gründe für die Sperrungen sind meist Überlastung, Verkehrsunfälle, Pannen oder Höhenkontrollauslösungen. Letztere passieren, wenn zu hohe Fahrzeuge die automatische Höhenkontrolle am Tunneleingang auslösen. Dabei muss der Verkehr teilweise für bis zu 30 Minuten gestoppt werden, bis die Polizei entscheidet, ob das Fahrzeug einfahren darf oder eine andere Route wählen muss.

+++ Sperrungen und Behinderungen: Auf Berliner Autofahrer kommt jetzt einiges zu +++

Sperrungen passieren besonders häufig im Berufsverkehr und in Verbindung mit Großveranstaltungen in Berlin. Die Antwort des Senats zeigt, dass die meisten Sperrungen einzelne Fahrspuren betreffen und nachts während Bauarbeiten auftreten. Dennoch ist die Gesamtsituation für viele Berliner Pendler und Autofahrer extrem herausfordernd. Kapek merkte kritisch an: „Berlins Autobahntunnel sind ständig gesperrt. Das ist nicht nur eine gefühlte Wahrheit, sondern nun mit Zahlen belegt.“

Probleme durch Bauarbeiten und Infrastruktur in Berlin

Die Fertigstellung des 16. Bauabschnitts der Berliner Stadtautobahn verschärft bestehende Verkehrsprobleme. Besonders die Elsenbrücke, die aktuell nur über eine Behelfsbrücke befahrbar ist, sorgt für Staus und Zufahrtssperren. Das Bundesverkehrsministerium erklärte, dass Kapazitätsengpässe im umliegenden Straßennetz Probleme verursachen. Auch auf dem neuen Bauabschnitt gab es bereits wiederholte Sperrungen.


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Ein weiteres großes Problem ist der sanierungsbedürftige Britzer Tunnel. Sicherheitsdefizite und ein fehlerhaftes Lüftungssystem wurden bereits vor Jahren erkannt, doch ist der Abschluss der Sanierung unklar. Kapek kritisiert die dauerhaften Verzögerungen. Der Berliner Straßenverkehr bleibt durch Infrastrukturprobleme weiterhin stark belastet.

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