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Bahn in Berlin: Kurz vor dem Start geht die Nachricht um – droht hier das ganz große Chaos?

Zwischen Berlin und Hamburg fährt bald monatelang kein Zug mehr. Kurz vor Beginn der Baumaßnahmen werden besorgniserregende Details bekannt.

© IMAGO/Olaf Schuelke

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

In wenigen Monaten steht die Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg an. Ab dem 1. August wird die Strecke zwischen den beiden deutschen Großstädten monatelang nicht mehr befahren. Die Auswirkungen auf den Verkehr sind enorm.

Denn nicht nur ein Teil der Strecke wird gesperrt, sondern die gesamten 280 Kilometer. Das betrifft somit auch den Regionalverkehr. Die Einschränkungen hier werden so groß sein und die Dauer der Maßnahmen so umfangreich wie nie zuvor. Nur drei Monate vor Beginn der Baumaßnahmen dann die Hiobsbotschaft.

Deutsche Bahn in Berlin macht es offiziell

Die Deutsche Bahn mit Sitz in Berlin sucht nur wenige Monate vor dem offiziellen Baubeginn der Bahnstrecke zwischen der Haupt- und der Hansestadt nach Baufirmen, berichtet die „Berliner Zeitung“. Auf Anfrage teilte das deutsche Unternehmen mit, „für einen fast 45 Kilometer langen Abschnitt bisher noch keine Baufirmen“ gefunden zu haben, schreibt das Blatt. Geht das Projekt etwa in die Verlängerung, noch bevor es überhaupt begonnen hat?


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Hoffentlich nicht. Denn mit einer geplanten Baustellendauer von neun Monaten haben die Nutzer dieser Strecke schon eine ganze Weile an Einschränkungen vor sich liegen. Die Fernzüge von Berlin nach Hamburg werden teils über Stendal umgeleitet. Das bedeutet für die Fahrgäste rund 45 Minuten mehr Fahrzeit. Andere Fahrgäste wiederum müssen auf die Busse des geplanten Schienenersatzverkehrs umsteigen. Auch sie werden deutlich länger unterwegs sein als mit der Bahn.

Es gibt noch ein Problem

Hinzu kommt, dass die geplanten 210 Ersatzverkehrsbusse noch gar nicht zur Verfügung stehen. Sie sollen die Menschen im ausfallenden Regionalverkehr ersatzweise von A nach B bringen. Die Fahrzeuge lässt das zuständige Konsortium „Ecovista“ extra dafür produzieren. Das teilte der Verbund auf Anfrage der dpa mit. „Sie befinden sich derzeit in Produktion“, heißt es da. Droht hier der nächste Stillstand?


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Bis zum 30. April sollen Weichen, Oberleitungen, Gleise, Stellwerke und Bahnhöfe auf dieser Strecke erneuert werden. Wenn bis dahin die letzte dringend gebrauchte Baufirma gefunden und die Ersatzverkehrsbusse fertiggestellt wurden. In dieser Zeit sollen die Fahrgäste in 26 Buslinien alternativ befördert werden. Es bleibt abzuwarten, ob der Baubeginn pünktlich zum 1. August starten kann. Vonseiten der Deutschen Bahn in Berlin heißt es, man arbeite daran, dass das klappt.